Dorfkirche Gollwitz bei Wusterwitz

Diese Kirche ist nicht offen.
Steckbrief
14789 Rosenau OT Gollwitz Potsdam-Mittelmark
Feldsteinbau der 1. Hälfte des 13. Jh. mit hölzernem Dachturm (1878); Ausstattung um 1700
Förderverein Gollwitzer Dorfkirche e.V.
Werner Fräßdorf
Gollwitzer Dorfstr. 37
14789 Rosenau
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    Dorfkirche Gollwitz bei Wusterwitz
    Dorfkirche des Monats Juli 2014
    Gleich zwei mal gibt es im Umkreis von Brandenburg an der Havel den Ortsnamen Gollwitz; eines der so benannten Dörfer liegt nur wenige Kilometer östlich der Domstadt an der B 1, die dann weiter nach Werder führt. Unser Gollwitz liegt gut zwanzig Kilometer weiter westlich. Eine schmale Allee führt von Wusterwitz durch die feuchten Wiesen zu dem in idyllischer Einsamkeit liegenden Dorf. Die niedrigen Häuser stehen hinter Vorgärten an der erneuerten und mit jungen Bäumen gesäumten Dorfstraße. Der „Bunte Dörferweg“, eine touristische Fahrradroute, führt durch Gollwitz. Mitten im Dorf steht eine Tafel mit Text und Bildern zur Geschichte des Ortes. Früher hatte der Ort um die 150 Einwohner. Jetzt hält sich die Bevölkerung stabil bei etwa 70 Einwohnern. Die Dorfkirche liegt ein wenig zurückgesetzt, aber gut sichtbar, auf einer eingefriedeten, jetzt nur noch zu einem geringen Teil als Friedhof genutzten Wiese. Kirchenschiff, Chor und Apsis wurden im 13. Jahrhundert aus gespaltenen Feldsteinen gemauert. Etwa um 1700 wurde der Innenraum mit reich verziertem Kanzelaltar, Patronatsgestühl und Kommunionsgitter im barocken Stil ausgestattet. Auf dem mit handgestrichenen Biberschwanz-Ziegeln gedeckten Satteldach hockt über dem Westgiebel ein Uhr- und Glockenturm von 1878. Die Empore, die Orgel und die Ausmalung des Innenraumes stammen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg. In den letzten Jahrzehnten wurde die Kirche vernachlässigt. Der hölzerne Turmaufsatz ist marode und instabil, so dass eigentlich nicht mehr geläutet werden dürfte. Der Mörtel des Sockelmauerwerks ist zerbröselt. Das Gefüge der Außenwände zeigt kräftige Risse. Die Biberdeckung der Hauptdächer weist zahlreiche notdürftige Flicken auf und ist insgesamt verschlissen. Die innere Ausstattung wurde wohl vor 100 Jahren zum letzten Mal renoviert. Die Orgel ist unspielbar. Noch findet aber in der Gollwitzer Dorfkirche mindestens einmal im Monat ein Gottesdienst statt. Doch jetzt tut sich mehr. Bestandszeichnungen, Schadensanalysen, ein restauratorisches Gutachten und die zur Instandsetzung des denkmalgeschützten Bauwerks erforderliche Genehmigungsplanung liegen vor. Bereits im Oktober der vorigen Jahres haben engagierte Gollwitzer in Eigeninitiative mit der Notsicherung der Dächer von Turm und Kirchenschiff begonnen, um weitere Schäden zu vermeiden; in naher Zukunft wollen sie das Turmdach ein weiteres Mal sichern. Um der Kirchengemeinde auch bei der langfristigen Instandsetzung der Dorfkirche zu helfen, aber auch um kulturelle Veranstaltungen zu organisieren, hat sich nun im März 2014 der Förderverein Gollwitzer Dorfkirche gegründet. Ein Faltblatt soll bald auf das Ziel der Initiative aufmerksam machen und Spenden einwerben. Der Förderverein Gollwitzer Dorfkirche bewarb sich in diesem Jahr – nur wenige Wochen nach seiner Gründung – um das jährlich vom Förderkreis Alte Kirchen ausgeschriebene „Startkapital für Kirchen-Fördervereine“. Das Entscheidungsgremium konnte den sehr jungen Verein bei der Vergabe der fünf Preise in diesem Jahr nicht berücksichtigen. Ausdrücklich ermunterte die Jury den sympathischen Verein jedoch, sich im kommenden Jahr noch einmal zu bewerben und mit seiner wichtigen Tätigkeit zur Bewahrung des Gollwitzer Dorfmittelpunktes fortzufahren. Weitere Informationen: Förderverein Gollwitzer Dorfkirche e.V.; Werner Fräßdorf; Mühlenstraße 23; 14789 Wusterwitz; Tel.: 033839-423; Mail: fraessdorf@mbf-brb.de
    Zum Weiterlesen: Märkische Allgemeine vom 08. Januar 2015: Dorfkirche erwacht aus dem Dornröschenschlaf Der Förderkreis gehört zu den Preisträgern der Ausschreibung „Startkapital für Kirchen-Fördervereine 2015“ Märkische Allgemeine vom 09. März 2016: Rettung für die Gollwitzer Dorfkirche Märkische Allgemeine vom 26. Oktober 2016: Noch ist das Läuten in Gollwitz verboten Märkische Onlinezeitung vom 18. März 2017: Millionenschatz geborgen Märkische Allgemeine vom 09. September 2017: Münzen und MAZ für 100 Jahre verschlossen Märkische Allgemeine vom 21. September 2018: Neue Glocken für Gollwitzer Kirche gegossen Märkische Allgemeine vom 29. Oktober 2018: Glockenweihe: Einmal alle tausend Jahre