Ein Brief aus Kletzke (Prignitz)

Dank an die Mitglieder des FAK

Sehr geehrte Mitglieder des Förderkreises Alte Kirchen,
vielen, vielen Dank für Ihre Unterstützung bei der Restaurierung des Prunkdegens des Achaz von Quitzow († 1605).
Am 11. September 2022, dem Tag des Offenen Denkmals, erlebten wir in der Quitzowkirche Kletzke (bei Bad Wilsnack) einen toll organisierten Tag. Die Restaurierung des historischen Prunkdegens von Achaz von Arnim fand ihren Abschluss mit einem festlichen Empfang anlässlich seiner „Heimkehr“ in unsere Kirche.
Mit anerkennenden Worten von Pfarrer Dr. Uwe Czubatynski innerhalb eines Gottesdienstes begann das Programm und gipfelte in einem würdigen Festempfang. Torsten Foelsch, Leiter des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg, brachte uns die Bedeutung und Einordnung des Degens zu Bewusstsein. Der Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder, der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, der Sachbereich Denkmalschutz des Landkreises, ehemalige Kletzker Bürger und als „Farbtupfer“ die Bruderschaft der Askanier mit ihren Vertretern – sie alle würdigten in ihren Grußworten die Restaurierung eines immerhin gut 400 Jahre alten Kunstschatzes aus unserer Kirche. Danke an den Regionalbetreuer des Förderkreises Alte Kirchen, Herrn Carsten Lange, für seine Worte!

Carsten Lange, Regionalbetreuer des FAK für den Landkreis Prignitz, bewundert den restaurierten Quitzowschen Prunkdegen; Foto: Christine Streeese

In eindrucksvollen Worten ließ Christine Streese, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, alle Gäste den Verlauf der Restaurierung und alle „Überraschungen“ noch einmal nacherleben: 1605 wurde Achaz von Quitzow in der Kletzker Kirche beigesetzt. 1902 fand die letzte Begehung der Gruft statt. Bei dieser Gelegenheit wurde der Degen aus dem Sarkophag entnommen und seitdem in einem Uhrkasten an der Altarrückwand aufbewahrt. Im Herbst 2019 kamen Mitglieder der Bruderschaft der Askanier mit dem Denkmalpfleger Gordon Thalmann im Rahmen einer Führung in unsere Kirche und begeisterten sich an dem historischen Degen. Sie sagten ihre Unterstützung zu; dies war der Anstoß für die Restaurierung. Der Gemeindekirchenrat beschloss 2020, die Restaurierung unter der Bedingung anzugehen, dass wir nicht alle Kosten allein tragen müssten. Die Suche nach Unterstützern gestaltete sich interessant, zeitintensiv, aber auch erfolgreich.
Der Degen zog übergangsweise in die Klimakammer des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg um. Am 28. Januar 2021 holte der beauftragte Restaurator, Herr Seifert, den Degen in seine Werkstatt nach Berlin. Hier erfuhr er in verschiedenen Etappen mehrere „Behandlungen“. Am 8. Februar 2022 brachte Herr Seifert den Degen wieder zurück in die Prignitz, vorerst als Leihgabe für die Ausstellung „Memorialkultur“ in Perleberg. Die Beschaffung einer Klimavitrine stellte die Kirchengemeinde vor eine besondere Herausforderung. Dank des Deutschen Historischen Museums haben wir nun eine. Zwei Frauen vom Kletzker Gemeindekirchenrat holten die Vitrine am 14. Mai in Berlin ab.
Etwa 80 Personen nahmen an diesem Tag an den Führungen in und um die Kirche und an der Burgruine mit großem Interesse und Begeisterung teil. Vielen Dank an Georg Streese für seine spannenden und überzeugenden Ausführungen! Mit Kaffee und Kuchen ließen die meisten Gäste ihren Besuch bei uns in Kletzke ausklingen.
Wir möchten uns bei allen Förderern und Unterstützern ganz herzlich bedanken, denn allein hätten wir dieses Projekt nicht geschafft. Wir hoffen, Sie, die Mitglieder des Förderkreises Alte Kirchen, in unserer Kirche begrüßen zu können, um Ihnen zu danken und um Ihnen den restaurierten Prunkdegen des Achaz von Quitzow präsentieren zu können. Herzliche Grüße aus Kletzke

Christine Streese, Vorsitzende desGemeindekirchenrates

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