Hilfe für Kirchenkreis Mecklenburg
Fortschritte bei Instandsetzung der Dorfkirche Porep (PR)
Das Dorf Porep liegt im nordwestlichen Teil der Prignitz. Die Dorfkirche gehört zur Ev.-Lutherischen Kirchengemeinde Suckow im Kirchenkreis Mecklenburg der Nordkirche und somit zu den nicht seltenen Fällen, bei denen der Ort zwar im Land Brandenburg liegt, die Kirche und ihre Gemeinde aber nicht zur EKBO gehören. Auch der gegenteilige Fall kommt öfter vor, dass Kirchen, die zur EKBO gehören, auf dem Gebiet eines benachbarten Bundeslandes stehen. In beiden Fällen ist der Förderkreis Alte Kirchen satzungsgemäß für die Bewahrung solcher Kirchengebäude zuständig.
Porep wurde bereits im Jahr 1295 zum ersten Mal erwähnt, seine Fachwerkkirche ist aber jüngeren Datums: Der hölzerne, verbretterte Turm wurde zwischen 1600 und 1609 errichtet, sein achteckiger Helm und das Kirchenschiff in Fachwerk stammen von Mitte des 18. Jh. Im Jahr 1967 wurde im Osten noch ein Anbau in Fachwerk angefügt.
Im Inneren gibt es eine bemalte Balkendecke; neugotische Wandmalereien wurden aber in den 1920/30er Jahren übermalt. Bedeutend ist der Flügelaltar von Anfang 1500, der dringend einer Restaurierung bedarf. In seinem Mittelschrein ist eine hl. Anna selbdritt dargestellt, in den Flügeln in zwei Reihen je zwei Heilige unter Baldachinen aus Rankenwerk. Rückseitig und auf der Predella befinden sich Gemälde von Heiligen.
Zu Beginn der Instandsetzung im Jahr 2012 wurde die statische Verstärkung des Turmfundamentes ausgeführt. 2014 folgte das massive hölzerne Tragwerk, wobei die wertvolle bauzeitliche Bohlenverschalung aus Eichenholz belassen wurde. Die zu DDR-Zeiten angebrachten Bitumenschindeln wurden entfernt, eine zusätzliche Verschalung aus Lärchenholz aufgebracht und der Helm des Turmes mit Titanzink neu eingedeckt. Dafür hat der FAK 2.000 Euro beigesteuert.
In einem weiteren Abschnitt wurde das Kirchenschiff neu eingedeckt. In den Jahren 2020/21 müssen nun Backsteinsockel und Fachwerkschwellen instandgesetzt und gravierende Putzschäden im Innenraum behoben werden. Für diesen Bauabschnitt hat der FAK einen Finanzbeitrag in Höhe von 3.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Wolf-Dietrich Meyer-Rath