sinn voll leben

Kirche auf der Landesgartenschau in Beelitz

Noch bis zum 31. Oktober ist die Flämingstadt Beelitz Gastgeber der diesjährigen brandenburgischen Landesgartenschau (LAGA), die unter dem Motto „Gartenfest für alle Sinne“ steht.
Ein absoluter Höhepunkt der Landesgartenschau werden die vierzehn wechselnden Hallenschauen in der Beelitzer Stadtpfarrkirche St. Marien-St. Nikolai sein. Das Kirchenschiff wird jeweils mit tausenden Blüten gefüllt sein; in zweiwöchigem Rhythmus wechseln die Ausstellungen. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende und seither mehrfach umgebaute Kirche erscheint in völlig neuen Farben durch die Blumenpracht, die sich von der Achse zwischen Eingang und Altarbereich bis in jeden Winkel des Gotteshauses hineinzieht. Während die Kirchengemeinde für ihre Andachten bis Ende Oktober einen eigens gebauten Pavillon auf dem Gelände der Gartenschau nutzt, können die Gäste der LAGA die besondere Magie dieses Ortes auf sich wirken lassen. Magisch wirkt auch das filigrane Porzellan des Dresdener Studios Zschocke, das noch bis Ende des Jahres in der Wunderblutkapelle der Kirche zu besichtigen ist. „Mit der Kirche als Ort unserer Hallenschauen ist es uns gelungen, die Landesgartenschau zur Beelitzer Altstadt hin in den seit den vergangenen Jahrzehnten liebevoll sanierten historischen Stadtkern zu öffnen.“, so der Beelitzer Bürgermeister und LAGA-Geschäftsführer Bernhard Knuth.

Stadtpfarrkirche St. Marien-St. Nicolai Beelitz A. Savon / Wikipedia


Öffnungszeiten: Kassen ab 9.30 Uhr: letzter Einlass 18 Uhr; Tageskarte 17 Euro, ermäßigt und bei Anreise mit Bus oder Bahn: 14 Euro
Hauptparkplatz: Trebbiner Straße 21; Gebühr: 3 Euro
Bahn: RE7 bis Beelitz-Heilstätten, Expressbus X41 bis Haupteingang LAGA
Rad: 200 Stellplätze für Fahrräder am Hauteingang

LAGA-Projekt an der Nieplitz
Rückzugsräume schaffen für Mensch und Natur – das ist das Ansinnen eines gemeinsamen Projektes des Brandenburgischen Landesamtes für Umwelt in Zusammenarbeit mit der Stadt Beelitz. Im Zuge der europäischen Wasserrahmenrichtlinie wurde die Nieplitz im mittleren Verlauf, der auch die Bereiche des Gartenschaugeländes einschließt, bis 2022 naturnah umgestaltet. Kern des Projektes ist der Rückbau des alten Wehrs bei Beelitz, welches bislang Fischwanderungen verhindert hat. Es wird durch eine sogenannte Fischaufstiegsanlage ersetzt und damit die ökologische Durchlässigkeit des Fließgewässers erhöht. Darüber hinaus wurden auf rund zwei Kilometern die Ufer abgeflacht und strukturgebende Einbauten vorgenommen, zum Beispiel mit Flussholz und Kiesbänken sowie Wasserpflanzen. Für Fische entstehen dadurch wichtige Unterschlüpfe. Auch die Bepflanzung einzelner Uferbereiche mit Bäumen gehört dazu, um eine übermäßige Erwärmung des Gewässers zu verhindern und dadurch verbesserte Bedingungen für Wasserlebewesen zu schaffen.


Theda von Wedel-Schunk

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