Wir gratulieren den Gewinnern unseres Startkapitals 2018

Förderverein Lilienthalkirche Derwitz (Landkreis Potsdam-Mittelmark)

Wir heben ab – die Kirche bleibt im Dorf

Unter diesem flugbegeisterten Motto will  der  im  Januar  2018  gegründete „Förderkreis Lilienthalkirche Derwitz“ die evangelische Christophorus-Kirchengemeinde Groß Kreutz, zu der die Dörfer Derwitz, Bochow, Krielow und Schmergow gehören, bei der Sanierung und kulturellen Nutzung der Dorfkirche in Derwitz unterstützen. Es sollen hauptsächlich Veranstaltungen zum Wirken des Flugpioniers Otto Lilienthal angeboten werden, der  im Sommer 1891 in der Nähe der Dörfer Derwitz und Krielow seine ersten Flugversuche ausführte. Daran erinnert ein auf dem Derwitzer Mühlenberg errichtetes Denkmal (s. Foto). Die Feldsteinkirche hat einen schönen spätgotischen Backsteingiebel, im Inneren ziert sie ein bezaubernder barocker Kanzelaltar aus dem Jahr 1716. Die Bauschäden sind jedoch auch nicht zu übersehen: Feuchtigkeit steigt im Sockelmauerwerk auf, die Dächer von Kirchenschiff und Turm müssen erneuert werden, die der Windaussteifung dienende Anbindung des Ostgiebels an den Dachstuhl ist unterbrochen. Förderkreis, Kirchgemeinde, Ortsbeirat, Feuerwehr- und Freizeitverein ziehen bei der Behebung der Schäden an einem Strang.         H.T.

Freunde der Feldsteinkirche Stegelitz e.V. (Landkreis Uckermark)

Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch

Die Stegelitzer Dorfkirche gehört zu den interessantesten Denkmalen der an Kirchenbauten wahrlich nicht armen Uckermark: Ein wunderbarer Altaraufsatz der Renaissance sowie ein vom Berliner Bildhauer Johann Georg Glume geschaffenes überlebensgroßes Marmorepitaph für Generalfeldmarschall Georg Abraham von Arnim schmücken den im 16. Jahrhundert zweischiffig eingewölbten Innenraum. Seit zwei Jahren jedoch ist die Stegelitzer Kirche  wegen akuter Bauschäden bauaufsichtlich gesperrt. Lange Zeit schien es, als ob sich im
Dorf niemand für das gefährdete Gotteshaus interessiert. Im Dezember 2017 jedoch gründete sich ein Förderverein, der mittlerweile über 50 Mitglieder hat. Bei einem Arbeitseinsatz wurde das Umfeld der Kirche beräumt. Erste Veranstaltungen fanden auf dem Kirchhof und in der benachbarten ehemaligen Dorfschule statt, in der sich heute eine Radfahrerpension befindet. Für umfangreiche Notsicherungsmaßnahmen im kommenden Jahr ist die Finanzierung gesichert. Für die Zeit danach hat der Förderverein bereits ein umfassendes Nutzungskonzept erarbeitet.     B.J.

Förderverein Dorfkirche Rosenwinkel e.V. (Landkreis Ostprignitz)

Es tat sich schon einiges

Seit der Gründung des Fördervereins Dorfkirche Rosenwinkel e. V. vor einem halben Jahr hat sich viel in dem kleinen Dorf getan. Die Fachwerkkirche aus dem 17. Jahrhundert ist stark vom Echten Hausschwamm befallen und seit 2017 gesperrt. Von der Landeskirche kamen 5.000 Euro als Notmaßnahme, im August haben die Sanierungsarbeiten begonnen, bis zum Herbst soll der Sockel als erster Abschnitt instandgesetzt sein. Der Förderverein ist rasch auf 40 Mitglieder angewachsen  und  unterstützt  die  Kirchgemeinde tatkräftig, z. B. konnte das Gestühl für die Dauer der Sanierung eingelagert werden, Ende Mai hat er zur ersten „Kulturnacht im Rosenwinkel“ eingeladen. Die Wanderveranstaltung führte unter großem Anklang mit Musik, Poesie und Literatur zu den Kirchen von Grabow, Rosenwinkel und Brüsenhagen. „Bis jetzt flankieren wir die Sanierung unserer Dorfkirche, die Resonanz im Dorf und auch überregional ist groß.“ Der Vorsitzende Frank Böttcher weiß um die Mühen der Mittelbeschaffung: „Im Verein wird rege über Nutzungskonzepte diskutiert, darauf liegt unser besonderes Augenmerk.“      S.G.

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Was uns bewegt – der Vorstand berichtet

Dorfkirchen als Orte von Kunst und Kultur Nach mehrjähriger finanziell bedingter Pause konnte der Verein „Theater  in der Kirche“ in diesem Jahr wieder mit einer größeren Inszenierung in zwölf Kirchen […]

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Wenn scheinbar Unmögliches möglich wird

In Angermünde drei Vereine mit FAK-Startkapital ausgezeichnet Nun weiß ich endlich, wann und warum die mittelalterlichen Feldsteinkirchen Brandenburgs größere Fenster bekommen haben: Nach der Reformation nämlich, als der musikliebende Luther […]

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