Bischof Dröge wirbt für Dorfkirchenerhalt
Im Rahmen eines parlamentarischen Abends im Potsdamer Landtag rief Bischof Markus Dröge zum Erhalt der brandenburgischen Dorfkirchen auf. Sie seien Orte der Identität und trügen zur Beheimatung der Menschen bei, egal, ob sie Christen seien oder nicht. Kirchengebäude seien prägender Bestandteil der historisch bedeutenden Kulturlandschaften.
Inzwischen würden mehr als 400 Dorfkirchen über den Gottesdienst hinaus auch außerkirchlich, etwa durch Dorfgemeinschaften, Vereine oder übergemeindliche Veranstalter genutzt. Dies sei eine erfreuliche Entwicklung. Weitere Kooperationspartner und neue Nutzungsideen für die Kirchengebäude sollten gefunden werden. „Wir kämpfen darum, dass es – wie bisher – eher eine absolute Ausnahme bleibt, wenn eine Kirche aufgegeben werden muss“, sagte Dröge. Die Brandenburger Landespolitiker forderte der Bischof auf, sich auch künftig für die Sicherung der Kirchen einzusetzen. „Wir brauchen Ihre Hilfe – auch im finanziellen Bereich.“ Seit 1990 sei ein Großteil der rund 1.400 Dorfkirchen saniert worden. Dies sei eine „unglaubliche Erfolgsgeschichte“. Dafür dankte der Bischof allen Mitwirkenden, neben den Kirchengemeinden und Kommunen unter anderem den Fördervereinen, Abgeordneten, der Verwaltung sowie öffentlichen und privaten Geldgebern.
Es gehe darum, diese identitätsstiftenden Gebäude für die nächste Generation zu bewah- ren. Es soll eine Monumentenwacht eingerichtet werden, „die regelmäßig seltener genutzte Gebäude abfährt, um sich abzeichnende Kleinschäden sofort mit kleinem Aufwand zu reparieren.
epd