Ihre Spende…

… für die Restaurierung wertvoller Kunstschätze in der Dorfkirche Dallmin

Foto: Werner Ziems

Viel konnte in den vergangenen drei Jahrzehnten für die Erhaltung und Instandsetzung unserer brandenburgischen Dorfkirchen erreicht werden: Marode Dachstühle wurden repariert und Kirchendächer neu gedeckt, Fundamente trockengelegt, Fachwerkkonstruktionen saniert und Außenmauern neu verputzt. Oftmals jedoch reichen die vorhandenen Mittel nicht aus, auch das wertvolle Inventar zu sichern und zu restaurieren. Im Rahmen unserer jährlichen Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ möchten wir Sie um Ihre Unterstützung für die Restaurierung wertvoller Ausstattungsstücke in der Dorfkirche Dallmin (Prignitz) bitten. 

Das kleine Dorf Dallmin, am äußersten nordwestlichen Rand des Landes Brandenburg gelegen, bewahrt mit seiner Kirche ein Kleinod märkircher Kunst- und Kulturgeschichte. Der mittelalterliche Feldsteinbau wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut, wobei vor allem die Umbauten zu Anfang des 18. Jahrhunderts – die Erweiterung des Kirchenschiffs nach Osten und der Bau des Fachwerkturmes – die Kirche bis heute prägen. Auch den Innenraum der Kirche dominieren vor allem die barocken Einbauten: der Kanzelaltar im Osten und die Orgel, 1722/24 von dem aus Salzwedel stammenden Orgelbaumeister Anton Heinrich Gansen geschaffen, im Westen.

Daneben befinden sich hier zahlreiche weitere, aus verschiedenen Zeiten stammende Kunstwerke. Von besonderer Seltenheit ist eine gotische Kasel, ein liturgisches Messgewand aus der Zeit um 1500, das durch eine äußerst kostbare Seidenstickerei mit dem Motiv des gekreuzigten Christus geschmückt ist. Aber auch der kleine spätgotische Schnitzaltar ist von besonderem kunstgeschichtlichen Wert. Die Innenseite des Mittelschreins zeigt Maria mit dem Christuskind, umgeben von der heiligen Katharina und einem Bischof; in den Seitenflügeln sind die zwölf Apostel dargestellt. Die Außenseiten sind in späterer Zeit, zu Anfang des 18. Jahrhunderts, mit Darstellungen aus der Leidensgeschichte Christi bemalt worden. 

Überregionale Bedeutung erlangte die Kirche durch das Wirken der Patronatsfamilien von Winterfeld und von Podbielski. Ein Epitaph mit dem Porträtbildnis des Dietloff von Winterfeld (1527 – 1611) im Inneren der Kirche und das Familienbegräbnis vor der Kirche erinnern an diese bedeutenden Persönlichkeiten. 

Die letzten umfangreichen Erhaltungs- und Verschönerungsmaßnahmen erfolgten in den 1980er Jahren. Trotz achtsamen Umgangs mit den wertvollen Objekten hat sich mit den Jahren doch wieder eine Reihe von Schäden eingestellt. Vor allem am spätgotischen Schnitzaltar sind diese in Form von Abbrüchen kleinerer Schnitzteile und zahlreichen kleinen Farbverlusten schon auf den ersten Blick sichtbar. Andere Schäden, wie das allmähliche Ablösen der Farbschichten vom Untergrund, sind meist nur bei genauer Betrachtung erkennbar. Diese führen aber im Laufe der Zeit auch zum Verlust der Farbschicht, wenn nicht durch konservierende Maßnahmen rechtzeitig eingegriffen wird. Auch bei anderen Kunstwerken in der Dallminer Kirche sind restauratorische bzw. konservatorische Maßnahmen erforderlich. So kommt es zum Beispiel bei der mittelalterlichen Kasel entscheidend darauf an, künftige Schäden durch Vermeidung potentieller Schadensursachen auszuschließen, indem deren unmittelbare Standortbedingungen verbessert werden, durch Lichtschutz und Schutz vor zu feuchtem Klima.

Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen, dieses wundervolle Ensemble für die Nachwelt zu bewahren!

Ihre Spende: 

Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V.

IBAN DE94 5206 0410 0003 9113 90

BIC GENODEF1EK1 (Evangelische Bank)

Stichwort: Dallmin

Eine gemeinsame Aktion von: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V.

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Die Feldsteinkirche im Dorf Dallmin in der westlichen Prignitz, nahe der Grenze zu Mecklenburg, wurde Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Der ursprünglich eingezogene Chor erhielt 1710 die Breite des Kirchenschiffes.

von Rudolf Bönisch