Dorfkirche Roddahn

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Steckbrief
16845 Neustadt OT Roddahn Ostprignitz-Ruppin
Turmloser Fachwerkbau von 1798 Schlüssel bei Elisabeth Seyfferth oder im NaturBauHof, Roddahner Dorfstr. 18/20 (gegenüber der Kirche), Tel. 033973-80742
Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn e.V.
Elisabeth Seyfferth
Roddahner Dorfstraße 18/20
16845 Neustadt (Dosse) OT Roddahn
Tel.: 03 39 73 - 8 09 29
E-Mail: elisa_seyfferth@web.de

Homepage des Arbeitskreises Offene Kirche Roddahn e.V.

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    Dorfkirche Roddahn
    Dorfkirche des Monats November 2004

    Die Kirche in Roddahn, im Amt Neustadt (Dosse) gelegen, ist ein schlichter Fachwerkbau in Saalform, vermutlich 1789 erbaut. Sie besitzt keinen Turm, die kleine Glocke wurde beim Bau kurzerhand im Dachgestühl befestigt. 1864 wurde nachträglich eine Zwischendecke eingezogen, die von innen liegenden Säulen getragen wird.

    Bis Mitte der 90er Jahre wurden in einem abgetrennten Vorraum der Kirche noch Gottesdienste abgehalten, danach verfiel das Gebäude zusehends und wurde schließlich 1998 wegen Baufälligkeit gesperrt.

    Der örtliche Pfarrer trat in dieser Zeit wiederholt mit dem Vorschlag an die Gemeinde heran, die Kirche auch für weltliche Zwecke zu nutzen bzw. sie ganz zu übernehmen. Die Gemeindevertretung lehnte dies jedoch mit Blick auf die Kosten regelmäßig ab.

    Angesichts des Verfalls und eines gleichzeitig wachsenden Interesses von Zugezogenen am Erhalt der Kirche fanden sich im März 2001 interessierte Dorfbewohner zusammen und bildeten den Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn, der seit Januar 2002 als gemeinnütziger Verein fungiert. Mitglieder sind sowohl Alteingesessene wie Zugezogene.

    Ziel des Vereins ist neben der Wiederherstellung und dem Erhalt der Kirche eine vielfältige, sowohl kirchlichen wie weltlichen Zwecken dienende Nutzung des Gebäudes, die vor allem im kulturellen und sozialen Bereich liegen soll.

    Mit seinem Konzept konnte der Verein 2002 einen unserer Förderpreise „Startkapital für Kirchen-Fördervereine“ erringen.

    Der Arbeitskreis Offene Kirche Roddahn e.V. gehörte Anfang September 2004 zu den Preisträgern des Wettbewerbs „Gute Ideen zur Nutzung ländlicher Gebäude und Gartenanlagen“, der vom Brandenburgischen Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Raumordnung ausgeschrieben wurde.

    Mit Fördergeldern aus dem Programm Dach und Fach konnten 2001/02 Dach, Fassade und Fenster saniert werden. Hinzu kamen die Neuverlegung des Ziegelfußbodens sowie der Elektrik. Der Außenbereich mit dem angrenzenden Friedhof wurde im Herbst 2003 mit Geldern aus dem Naturschutz neu gestaltet.

    Schließlich wird seit Mai 2004 im Rahmen einer vom Sozialamt geförderten Maßnahme für Jugendliche (JUMP plus) und mithilfe von Eigenmitteln der Kirche sowie Spendengeldern des Vereins der Innenraum der Kirche saniert. Dämmung und Innenputz werden mit Schilfrohrmatten bzw. Leichtlehmschüttung sowie einem Lehmputz ausgeführt, die farbliche Gestaltung wird in enger Absprache mit dem Denkmalschutz vorgenommen. Bei den Sanierungsarbeiten wurden an Altar, Säulen und Kapitellen z.T. die ursprünglichen Bemalungen freigelegt, die nun im Rahmen der vorhandenen Mittel ausschnittsweise restauriert werden.

    Vorgesehen waren ursprünglich auch die Dämmung der Decke sowie der Einbau von Winterfenstern. Dies wären, neben dem Neuaufbau des Fußbodens, die Voraussetzungen für den nachträglichen Einbau einer Heizung und damit für eine ganzjährige Nutzung des Gebäudes. Die finanziellen Mittel konnten hierfür nicht zur Verfügung gestellt werden, die Option für einen späteren Ausbau zu einer ganzjährigen Nutzung bleibt jedoch weiterhin bestehen.

    Eine Nutzung der Kirche im Sommerhalbjahr für die unterschiedlichsten Zwecke ist nach Abschluss der Arbeiten im Innenbereich ohne weiteres möglich. Im Laufe der letzten Jahre hat sich in Roddahn und Umgebung ein reges, kulturelles Leben entwickelt, das auch in der Kirche seinen Platz finden wird. Der Zuzug jüngerer Menschen, die Gründung von Vereinen sowie der Freien Nachbarschaftsschule Roddahn haben in den letzten Jahren Bewegung in das soziale Gefüge des Ortes gebracht. Dazu gehört auch die Volkssolidarität, deren Zusammenkünfte und Veranstaltungen bisher in Privaträumen stattfanden.

    So sollen in Zukunft neben kirchlichen Anlässen auch Ausstellungen, Lesungen, Chorproben und Konzerte in der Kirche ihren Raum finden. Ein Nutzungsvertrag zwischen der Kirche und dem Förderverein wird dazu die formale Basis liefern, die Finanzierung des Gebäudeunterhalts und des weiteren Ausbaus erfolgt über Mitgliedsbeiträge, Nutzungsentgelte und Fördermittel verschiedenster Art.