Dorfkirche Küstrinchen

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Steckbrief
17279 Lychen OT Küstrinchen Uckermark
Schlichter Putzbau, Mitte des 18. Jh. Anmeldung bei Udo Gomoll, Küstrinchen 16, Tel. 039888-2120, oder bei Veronika Linz, Küstrinchen 10 a
Förderverein Dorfkirche Küstrinchen e.V
Udo Gomoll
17 279 Lychen
Küstrinchen 16
Tel.: 03 98 88 - 21 20
Fax: 07 21 - 1 51 48 71 95
E-Mail: kirche@kuestrinchen.de

Homepage von Küstrinchen

Die Dorfkirche in Küstrinchen auf Kirchen im Landkreis Uckermark

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    Dorfkirche Küstrinchen
    Dorfkirche des Monats April 2002, August 2003
    Inmitten der reizvollen uckermärkischen Landschaft, umgeben von Wäldern und Seen liegt unweit der Stadt Lychen das Dorf Küstrinchen. Die wenigen Häuser bilden kein geschlossenes Ortsbild. Zwischen ihnen ragt auf dem alten Friedhof ein verbretterter gedrungener Kirchturm aus dem Dickicht von Sträuchern und Bäumen. Schon beim ersten Hinschauen sieht man die Löcher im Dach des bescheidenen barocken Putzbaus. Der trostlose Eindruck verstärkt sich, wenn man den Kirchenraum betritt: Einige Holzabsteifungen stabilisieren notdürftig die flache Holzdecke. Aus dem gemauerten Altartisch sind Steine herausgebrochen, Fenster sind kaputt und Reste des Gestühls durch Witterungseinflüsse verfault. Das Inventar einschließlich Orgel und Glocken wurde vorsorglich ausgelagert. Gottesdienste fanden in dieser Kirche bis etwa 1970 statt. Als Pfarrer Stechbarth 1981 die Pfarrstelle in Lychen übernahm, fand er schon ein verwahrlostes Kirchengebäude vor. Mehrfach wurden kleinere Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, die aber den Verfall nur hinauszögern konnten. Seit einigen Jahren ist die Dorfkirche von Küstrinchen baupolizeilich gesperrt. Als Gotteshaus wird das Gebäude im Ort eigentlich nicht mehr gebraucht. Küstrinchen hat 49 Einwohner, davon gehören gerade noch 9 zur evangelischen Kirchengemeinde. Wenn überhaupt, besuchen sie die Gottesdienste im nahen Lychen. Trotzdem kann man die Kirche, die erst im vergangenen Jahr in die Denkmalliste des Landkreises Uckermark eingetragen wurde, nicht aufgeben – ohne sie wäre Küstrinchen kein Dorf mehr, sondern eine gesichtslose Ansammlung von Häusern im Wald. Das sagten sich inzwischen auch etliche Einwohner und gründeten im November des vergangenen Jahres einen Verein, der den weiteren Verfall des Bauwerks aufhalten will. Gespräche ergaben, dass sowohl die Kirchengemeinde als auch die Kommune Interesse an einer Erhaltung und späteren Nutzung der Küstrinchener Dorfkirche haben. Natürlich stellt sich die Frage nach der Finanzierbarkeit der dringend notwendigen Arbeiten zur Instandsetzung. In wenigen Wochen sollen mit Hilfe einer Vergabe-ABM erste Sicherungsarbeiten, hauptsächlich im Bereich des maroden Dachstuhls, beginnen. Gelder für den notwendigen Eigenanteil wurden bisher von der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises, vom Förderkreis Alte Kirchen und von der Gemeinde zugesagt; jedoch ist die endgültige Finanzierung der Arbeiten nicht gesichert. Beginnen will man trotzdem schließlich besteht akute Einsturzgefahr. Ein langfristiges Gesamtkonzept für die Sanierung wird durch den Förderverein gerade erarbeitet. Ideen für eine künftige Nutzung gibt es jedenfalls. Zu den Vereinsgründern gehört ein Musikstudent aus Lychen, der nur darauf wartet, mit seinen Kommilitonen ein Kammerkonzert in der wiedererstandenen Dorfkirche von Küstrinchen zu veranstalten.