Dorfkirche Hermsdorf

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Steckbrief
01945 Hermsdorf Oberspreewald-Lausitz
Im Kern spätmittelalterlicher, im 18. Jh. erweiterter Putzbau, 2012 wieder errichteter barocker Turm, Glocken und alte Uhr wieder in Betrieb, doppelstöckige Kanzelwand, Doppelempore und barocke Epitaphien. Schlüssel bei Reinhard Noack, Guteborner Str. 8, 01945 Hermsdorf GT Lipsa, Tel. 035752-5375, Konzerte, Tag des offenen Denkmals, www.kirchbau-hermsdorf.de
Kirchbauverein Evangelische Kirche Hermsdorf e.V.
Reinhard Noack
Guteborner Str. 8
01945 Hermsdorf GT Lipsa
Tel.: 03 57 52 - 53 75
E-Mail: rei.noack@t-online.de
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    Dorfkirche Hermsdorf
    Dorfkirche des Monats August 2013, Dezember 2023

    Die evangelische Dorfkirche liegt außerhalb des Angerdorfes, an der Straße nach Jannowitz, auf dem dortigen Friedhof. Der im Kern aus dem Ende des 15. Jh. stammende Saalbau aus Feldstein mit dreiseitigem Ostschluss erhielt im 18. Jh. durch den Anbau von zweigeschossigen Logen aus Backstein seine Kreuzform und wurde einheitlich verputzt. Im Westen erhebt sich ein Dachturm, der von einer Schweifhaube mit offener Laterne bekrönt wird, welcher aus statischen Gründen 1987 abgetragen wurde und erst 2011/12 rekonstruiert werden konnte. Im Innern weist die Kirche eine flache Balkendecke und zweigeschossige Emporen im Norden und Süden auf – verbunden durch eine Orgelempore.

    Der doppelstöckige Ädikula-Altar aus der Mitte des 17. Jh. mit Abendmahlsbild in der Predella und Beschlagwerkdekor wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jh. zu einem Kanzelaltar umgebaut und neugefasst. Ursprünglich vorhandene Bildtafeln gingen dabei verloren. Die Sandsteintaufe, in typischer Form des Jugendstils von 1909, wäre ebenfalls zu erwähnen. Mehrere Grabsteine der Gutsbesitzerfamilie von Gersdorff aus dem 17. und 18. Jh. vervollständigen die Ausstattung. Die Orgel schuf Johann Christoph Schröther d. Jüngere aus Sonnenwalde im Jahre 1844.

    In den letzten zwei Jahrzehnten gelang es der Kirchengemeinde und dem Kirchenbauverein der ev. Kirche Hermsdorf e.V., Satteldach, Dachturm, Fassaden und Innenraum zu sanieren. Kanzelaltar und Orgel harren noch ihrer Restaurierung bzw. Instandsetzung. Für 2024 plant der Kirchenbauverein die Restaurierung und Neufassung des Altars in Anlehnung an die übrige Innenausmalung der Kirche. Erste Voruntersuchungen erfolgten bereits 2015.

    Da im Innenraum an Wänden, Emporen und Gestühl das barocke Farbkonzept nach Befund umgesetzt wurde, wird angestrebt, auch den Altar adäquat in die Raumfassung einzubinden, da auch am Altar die Farbfassung nach Einbau der Kanzel aus dem 18. Jh. nachvollziehbar ist. Ein gemeinsamer Vor-Ort Termin mit Herrn Ziems vom Landesamt für Denkmalpflege Wünsdorf erfolgte 2022. Im Ergebnis dessen wurde das Konzept, den Altar in die barocke Raumfassung einzubinden bestätigt, Freilegungsproben und eine Freilegung der marmorierten Füllungsfelder sowie vertiefende Untersuchungen nach Einrüstung gefordert. Die Freilegungsproben erfolgten 2022.“ (aus demAngebot der Diplom-Restauratorin Evelin Waldmann / 12.05.2023)

    Leider ist zurzeit die Finanzierung der geplanten Maßnahme noch nicht zu 100% gesichert und benötigt Ihre Unterstützung. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, die Kirchengemeinde Ruhland, der Kirchenbauverein der ev. Kirche Hermsdorf e.V. und der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. beteiligen sich an der Finanzierung. Ihre Spende ist willkommen.

    Weitere Informationen:

    Kirchenbauverein der evangelischen Kirche Hermsdorf e.V.,
    Reinhard Noack (Vorsitzender), Tel.: 035752-5375, E-Mai: rei.noack@t-online.de

    Ev. Kirchengemeinde Ruhland
    Pfarrer Karl Naumann, Tel.: 035752-2125 (Kirchenbüro) bzw. 0151-1765823, E-Mail: k.naumann@ekbo.de

    Spendenkonto: Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.
    Evangelische Bank – IBAN: DE94 5206 0410 0003 9113 90
    Verwendungszweck: Dorfkirche Hermsdorf