Dorfkirche Groß Jehser

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Steckbrief
03205 Calau OT Groß Jehser Oberspreewald-Lausitz
Feldsteinbau des 15. Jh., barock erneuert, Altar um 1725, unter dem Altar Gruft der Familie von Minkwitz, Orgel 1784 Anmeldung u. Schlüssel bei Katrin Drechsler, Gliechower Str. 8, 03205 Groß Jehser, Tel. 035439-393
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    Dorfkirche Groß Jehser
    Dorfkirche des Monats August 2008, Dezember 2019
    Dorfkirche des Monats Dezember 2019 Die kleine Dorfkirche in Groß Jehser entspricht außen wie innen dem Bild einer klassischen barocken Patronatskirche. Mehrere begüterte Familien haben dem alten Vorgängerbau des 15. Jahrhunderts in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch umfangreiche Umbauten und zahlreiche hochkarätige Ausstattungsstücke sein bis heute prägendes Erscheinungsbild gegeben. In dem doppelgeschossigen südlichen Anbau hatten sie ihre Logen, im  Turm bzw. im Fußboden ihre Grabstellen. Kirchengebäude waren in der Vergangenheit stets Orte der Trauer, aber auch der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tode. Nur noch äußerst selten sind in einer märkischen Dorfkirche anrührende Zeugnisse der Gedächtnis- und Bestattungskultur in dieser Fülle erhalten geblieben. Der Innenraum der Kirche besticht durch die Qualität und die Anzahl seiner Ausstattung. Von den zahlreichen Kunstwerken sind zuerst der mächtige Altaraufsatz, die Kanzel mit dem integrierten Beichtstuhl, der barocke Orgelprospekt und das steinerne Wandepitaph der Familie von Patow zu nennen. Aber auch mehrere kleinere Wappenepitaphien und Grabplatten der Familien von Polentz, von Minkwitz und von Schwantes machen den besonderen Reiz des Kirchenraums aus. Vor einigen Jahren konnte das Kirchendach vorbildlich instandgesetzt werden. Damit wurde die Grundvoraussetzung für die Erhaltung der Kirche und der darin befindlichen, wertvollen Ausstattungsstücke geschaffen. Nun ist es an der Zeit, auch die teilweise stark beschädigte Substanz der zahlreichen Kunstwerke zu sichern. An fast allen aus Holz geschnitzten Kunstwerken hat der Holzwurm sein zerstörerisches Werk hinterlassen. Bei Altar und Kanzel fallen die Schäden auf den ersten Blick kaum ins Auge, nur bei näherer Betrachtung wird deren Ausmaß deutlich: Ganze Teile des Schnitzwerkes  – Blattranken, Spruchbänder, Arme – sind abgebrochen und teilweise verloren. Die aufwändigen Bemalungen sind großenteils lose und von Verlusten bedroht. In Nebenräumen der Kirche lagern noch weitere Wappenepitaphien und Totenkronenkästen in einem erbärmlichen Zustand. Es ist höchste Zeit, auch diese Bestände zu sichern und zu restaurieren. Mit Hilfe der Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ soll dazu ein Beitrag geleistet werden. Es ist das Ziel, wenigstens eines der beiden am stärksten beschädigten Epitaphien zu restaurieren, damit es wieder seinen Platz im Kirchenraum einnehmen kann. Darüber hinaus  sollen dringende Sicherungsarbeiten an weiteren gefährdeten Objekten durchgeführt werden. Zum Weiterlesen: Lausitzer Rundschau vom 04. September 2008: Neues Dach für Kirche in Groß Jehser Lausitzer Rundschau vom 18. Dezember 2008: Neues Dach für die Kirche Groß Jehser