Geleitwort

Liebe Freunde der brandenburgischen Dorfkirchen,
liebe Leserinnen und Leser,

nach einem Jahr schöpferischer Pause ist unsere Zeitschrift „Offene Kirchen“ wieder für Sie da! Seit dem Jahr 2000 ist es immerhin bereits die neunzehnte Ausgabe, die Sie nun in den Händen halten. Als erstes wird Ihnen auffallen, dass wir das Format etwas „modernisiert“ haben. Beim Weiterblättern wird Ihnen dann vielleicht der bisherige Innenteil fehlen, in dem wir die Hinweise auf inzwischen mehr als 1.000 geöffnete Kirchen im Land Brandenburg und im Gebiet der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz veröffentlichten. Diese Angaben finden Sie jetzt auf unserer neu gestalteten Internetseite www.altekirchen.de, wo wir Ihnen weit mehr Informationen bieten können, als dies bisher in gedruckter Form möglich war. Eine interaktive Landkarte erleichtert Ihnen die Planung für Ihre Kirchenbesuche. Auch können wir die Angaben zu den offenen Kirchen jederzeit aktualisieren. Einen direkten Zugang bekommen Sie über das Scannen des QR-Codes auf dem Rücktitel der Broschüre. Auf Wunsch schicken wir Ihnen die gedruckte Liste der geöffneten Kirchen gern auch per Post zu.

In vertrauter Weise möchten wir Ihnen weiterhin interessante Beiträge zur Geschichte, Kunstgeschichte und Denkmalpflege der märkischen Kirchenbauten bieten und Sie damit auch zum Besuch der offenen Kirchen motivieren.

Anlässlich des 200. Geburtstages von Theodor Fontane kommen natürlich auch wir thematisch nicht am berühmtesten Wanderer durch die Mark Brandenburg vorbei. Wir zeigen Ihnen, dass Fontane nicht nur nette Geschichten erzählte, sondern sich schon damals intensive Gedanken über die Bewahrung der Kirchen und ihrer historischen Ausstattung machte. Viele seiner Überlegungen haben an Aktualität nicht verloren!

Die wichtigste Aufgabe des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e. V. bleibt die langfristige Bewahrung und Erhaltung unserer reichhaltigen sakralen Denkmallandschaft. Wir können stolz sein auf das, was in den vergangenen fast dreißig Jahren erreicht wurde. Zahlreiche Kirchenbauten wurden mitsamt ihrer oft Jahrhunderte alten Ausstattung liebevoll instandgesetzt und restauriert. Es gibt jedoch keinen Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen! Noch immer gibt es Kirchen, die dringend einer Sanierung bedürfen. Zahlreiche Kunstwerke vom Mittelalter bin in die Neuzeit müssen gesichert und restauriert werden. Zudem sorgen der demographische Wandel und die fortschreitende Säkularisierung dafür, dass Gemeinden auf dem Lande weiter schrumpfen und einige Kirchengebäude bereits heute kaum noch genutzt werden können. Hier sieht der Förderkreis Alte Kirchen – gemeinsam mit den zahlreichen lokalen Vereinen und ehrenamtlichen Helfern vor Ort – auch in der Zukunft eine wichtige Aufgabe. Helfen Sie uns dabei!

Über Rückmeldungen zum neuen Erscheinungsbild unserer Jahresbroschüre würden wir uns freuen! Wir wünschen Ihnen einen guten Sommer und viele interessante Begegnungen mit den märkischen Kirchen und mit den Menschen, die sich für ihre Bewahrung einsetzen.

Die Redaktion

Nächster Beitrag
Zwischen „Barbarei“ und „Apathie“

Theodor Fontane über den Umgang mit alten Kirchen

von Hubertus Fischer