Buchtipp

Die Abrafaxe unterwegs mit Karl Friedrich Schinkel

Karl Friedrich Schinkel als Comic-Held? Klingt erst einmal etwas despektierlich. Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz hat es gewagt und den Leiter der preußischen Oberbaudirektion in einer Sonderausgabe der Zeitschrift „Mosaik“ zusammen mit Abrax, Brabax und Califax auf eine Zeitreise geschickt.

Im Frühjahr 1817 treffen die Akteure sich vor den Ruinen des Klosters Chorin, wo der Landrat Wilhelm Nobbe auf Anregung Schinkels durchsetzt, dass der Pächter des Klostergeländes seine Schweinezucht aus der Ruine der Klosterkirche entfernt. Die Abrafaxe begleiten Schinkel nach Berlin, wo dessen Versuche, den preußischen König zur Finanzierung von Restaurierungsarbeiten am Choriner Kloster zu bewegen, vorerst scheitern. Stattdessen entsteht nach Entwürfen Karl Friedrich Schinkels das Alte Museum (damals „das neue Museum“) mit der Gestaltung des Lustgartens durch Peter Joseph Lenné.

Am Schluss der Geschichte reisen dreizehn Jahre nach dem ersten Besuch alle noch einmal nach Chorin. Der König hatte endlich doch Gelder bewilligt. Die Klosteranlage ist renoviert. Alle sind glücklich, was Schinkel zu dem Ausruf veranlasst: „Es ist ein bewegender Moment zu sehen, wie endlich in unserem Land in weiten Kreisen der Bevölkerung ein Verständnis dafür zu entstehen scheint, wie wichtig es ist, unser kulturelles Erbe zu bewahren.“

Im Anhang des Heftes wird in kindgerechter Sprache erklärt, was ein Denkmal ist, worin die Aufgaben der Denkmalpflege bestehen und woran welche Baustile zu erkennen sind. Insgesamt ein gelungener Versuch, Kinder und Jugendliche an ein Thema heranzuführen, das uns allen am Herzen liegt. Ich bin gespannt, was meine achtjährige Enkeltochter nach der Lektüre äußert …

Das Sonderheft des Mosaik „Die Erben des verborgenen Schatzes. Die Abrafaxe unterwegs mit Karl Friedrich Schinkel“ kann kostenfrei beim Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz unter www.dnk.de bestellt werden.