Buchtipp

Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375/76

Nachdem Kaiser Karl IV. seinem Schwiegersohn, Markgraf Otto
dem Faulen von Brandenburg, dessen Fürstentum abgenommen
hatte, ließ er 1375/76 das sogenannte Landbuch der Mark Brandenburg
in lateinischer Sprache anlegen. Es ist eine Zusammenstellung
der Burgen, Städte, Dörfer, Ritter, Gerichte, Dienste,
Rechte, Zölle und anderer Einkünfte, die dem Markgrafen von
Brandenburg damals noch gehörten. Denn vieles davon war von
seinen Vorgängern seit dem 13. Jahrhundert zur Beschaffung von
Geld bereits an Adlige, Geistliche, Städte und Bürger verpfändet
oder verkauft worden.
Diese für die spätmittelalterliche Geschichte der Mark Brandenburg
äußerst wichtige Quelle ist nur noch in drei Abschriften im
Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem überliefert. Im Potsdamer
Klaus Becker Verlag ist nun ein Nachdruck der letztmaligen Edition von Johannes Schulze aus dem Jahr 1940 erschienen – ohne die Dorfregister, jedoch erstmals
in deutscher Übersetzung. Herausgeber und Verlag hoffen, damit den Heimat- und Ortshistorikern
sowie allen an der brandenburgischen Geschichte Interessierten die Arbeit mit dieser wichtigen
Quelle zu erleichtern.
Lutz Partenheimer und André Stellmacher (Hrsg.): Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375/76.
Allgemeiner Teil. Lateinisch – Deutsch. 163 Seiten, Broschur. Klaus Becker Verlag, Potsdam 2020. ISBN
978-3-88372-203-0; www.klaus-becker-verlag.de