Startkapital für Kirchen-Fördervereine
Förderpreis „Startkapital“ pausiert
Seit dem Jahr 2002 schrieb der Förderkreis Alte Kirchen im Rahmen seines Projektes „Startkapital für Kirchen-Fördervereine“ jährlich Preisgelder für neu gegründete Fördervereine aus. Insgesamt erhielten auf diesem Wege fast 100 Vereine eine Anschubfinanzierung für ihre Arbeit zur Bewahrung der jeweiligen „Kirche im Dorf“ in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Für zahlreiche Initiativen bedeutete diese Zuwendung eine Initialzündung für die weitere Tätigkeit. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung brachte die Auszeichnung auch eine nicht zu unterschätzende Öffentlichkeitswirksamkeit mit sich und öffnete dadurch den Weg für weitere Unterstützungen durch potentielle Fördermittelgeber.
Seit einigen Jahren jedoch ist die Zahl der Neugründung von Kirchbauvereinen stark rückläufig. Die Ursachen dafür dürften vielfältig sein. Wir bedauern diesen Rückgang jedoch sehr. Nachdem unser „Startkapital“ vielen Vereinen und damit auch zahlreichen Kirchbauprojekten sehr geholfen hat, wird es für 2020 keine neue Ausschreibung geben. Wir wollen die Pause nutzen, um zu überlegen, wie eine zukünftige Ausschreibung in Zukunft gestaltet sein könnte.
Bis heute konnten allein über das „Startkapital“ 96 Vereine mit insgesamt 225.000 Euro in ihrer Arbeit unterstützt werden.
In den vergangenen Jahren gründeten sich zahlreiche Fördervereine, in denen sich Gemeindeglieder und engagierte Einwohner, Kommunen, Institutionen und Betriebe zusammenfinden mit dem Ziel, ihre Kirche zu erhalten und zu nutzen. Dafür wird gemeinsam gearbeitet, werden Konzerte und Feste organisiert, werden Spenden gesammelt.
Dieses ehrenamtliche Engagement wird in Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel an Bedeutung gewinnen. Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg arbeitet mit vielen Vereinen zusammen und kennt ihre Erfolge, aber auch die anfänglichen Probleme. Um eines der Probleme zu mildern, schreiben wir seit 2002 ein „Startkapital für neu gegründete Kirchen-Fördervereine“ in Höhe von 2500 Euro aus, das im Rahmen einer Festveranstaltung an die Preisträger verliehen wird (Preisträger 2019).
Zu den ersten Preisträgern gehörte die Kirche von Küstrinchen (links) – einem Dorf in der Uckermark mit 49 Einwohnern mitten im Walde -, die bis 2001 verschlossen und vergessen war.
Die fast vergessene ehemalige Wallfahrtskirche von Alt Krüssow (mitte) in der Prignitz wurde durch einen rührigen Förderverein wieder ins öffentliche Bewußtsein gerückt. Ihn konnten wir 2004 mit dem Förderpreis dabei unterstützen.
In Carzig (rechts) steht eine der zahlreichen Kriegsruinen des Oderbruchs. Mit Phantasie und Engagement ist ein Verein, den wir 2005 auszeichneten, dabei, die Ruine zu sichern und die Kirche langfristig wieder aufzubauen.
Wir erhielten im ersten Jahr 42 Bewerbungen, aus denen eine Jury 10 Preisträger auswählte. Im folgenden Jahr gingen 33 Bewerbungen ein; die hohe Qualität „zwang“ die Jury, 11 Preisträger auszuzeichnen. Nach dem Auslaufen der Förderung durch die Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart und das Land Brandenburg finanzieren wir die Preise aus eigenen Mitteln.
- Preisträger 2002
- Preisträger 2003
- Preisträger 2004
- Preisträger 2005
- Preisträger 2006
- Preisträger 2007
- Preisträger 2008
- Preisträger 2009
- Preisträger 2010
- Preisträger 2011
- Preisträger 2012
- Preisträger 2013
- Preisträger 2014
- Preisträger 2015
- Preisträger 2016
- Preisträger 2017
- Preisträger 2018
- Preisträger 2019
Wir haben damit allein auf diesem Wege die Arbeit von 96 lokalen Vereinen mit insgesamt 225.000 Euro unterstützt (2005-2007, 2009, 2012 und 2013 wurde je ein Preis geteilt).
Die Preisverleihung 2018 fand am Freitag, dem 14. September 2018 in der Heilg-Geist-Kapelle Angermünde statt. s. dazu: MOZ.de vom 18. September 2018: Die Kirche muss im Dorf bleiben
Das Projekt „Startkapital für Kirchen-Fördervereine“ steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Hat sich unser Startkapital als Mutmacher vor Ort ausgezahlt? Berichte aus Groß Döbbern (Spree-Neiße), Mellnsdorf (Teltow-Fläming), Läsikow (Ostprignitz-Ruppin) oder Pessin (Havelland) belegen es.