Sanierung an Döbberiner Kirche abgeschlossen

Im Ortskern von Döbberin (Märkisch Oderland) grüßt die stattliche Backsteinkirche aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bereits 1905 folgten umfangreiche Neugestaltungen des Innenraums. An beiden Seiten wurden Anbauten hinzugefügt und ein imposanter Westturm errichtet, in dem eine Glocke aus dem 14./15. Jh. hängt. Das Kirchenschiff weist zeittypische Merkmale auf: Eine braune, ornamental bemalte raumfüllende Kanzelwand hinter dem schlichten Altartisch trennt einen kleinen Gemeinderaum ab. Schmückende Ausmalungen, ein umlaufendes Wandfries sowie (seit der Renovierung 2006) zwei Gedenktafeln für Kriegsopfer, ein barockes Epitaphgemälde des Predigers Balthasar Samuel Beuthner (1725 – 1798), das nach der Restaurierung ebenfalls wieder Platz in der Kirche gefunden hat, vermitteln einen harmonischen Raumeindruck.
Döbberin ist ein kleines Dorf in einer landschaftlich reizvollen Umgebung. 170 Einwohner und auswärtige Besucher schätzen die Kirche besonders wegen der vielfältigen kulturellen Veranstaltungen, die regelmäßig stattfinden. Das Engagement bürgerschaftlichen Gemeinsinns ist beachtlich, so gelang es, durch Spendensammlungen die Reparatur des seit den 50er Jahren defekten Uhrwerks zu finanzieren, 2014 konnte die Wilhelm-Sauer-Orgel saniert werden und 2017 folgte die Instandsetzung des Kirchengeläuts.
Doch der bauliche Zustand des Gebäudes weist grundsätzliche Mängel auf, an Turm und Mauerwerk traten erhebliche Feuchtigkeitsschäden zutage. Mit dieser Grundsanierung konnte erst begonnen werden, als 2019 die erforderlichen Geldmittel von Kirchenkreis, Kommune, Förderverein, Landeskirche, Kulturministerium und Deutscher Stiftung Denkmalschutz bewilligt wurden. Auch der FAK hat sich an den 180 T€ beteiligt, zusätzlich noch mit Zinsmitteln seiner Stiftung brandenburgische Dorfkirchen.
Inzwischen sind die Außenarbeiten am Turm einschließlich der Dachdeckung erfolgreich abgeschlossen, sogar die Turmbekrönung ist dank handwerklicher Eigenleistung des engagierten Ortsvorstehers Mario Hartmann gelungen. Ihm ist die Würdigung aller, die sich am Bau der Kirche beteiligt haben, ein Anliegen; eine namentliche Nennung auf einer großen Tafel vor dem Portal ist geplant. Jetzt hofft man sehr auf die Sanierung der Außenhülle des Kirchenschiffs. Am Ortseingang wird künftig auch das Schild „Offene Kirche“ des Förderkreises Alte Kirchen Gäste zum Besuch der Kirche einladen.

Uwe Donath

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