Dorfkirche Laubst

Diese Kirche ist nicht offen.
Steckbrief
03116 Drebkau Spree-Neiße
Feldsteinbau vom Ende des 15. Jh. mit neobarockem Kirchturm; Renaissance-Altar unter Verwendung gotischer Schnitzfiguren, Taufengel von 1752
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    Dorfkirche Laubst
    Dorfkirche des Monats Januar 2013
    Vor wenigen Wochen startete der Förderkreis Alte Kirchen ñ gemeinsam mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ñ unter dem Titel „Vergessene Kunstwerke“ eine Spendenaktion für den Renaissance-Altar in der Dorfkirche Laubst. Doch nicht nur das wunderschöne Retabel aus dem Jahr 1608 muss gesichert werden, auch das Kirchengebäude selbst benötigt dringend Hilfe. Die Kirche in dem 1350 erstmals erwähnten Dorf Laubst (sorbisch: Lubosc) entstand im späten 15. Jahrhundert als rechteckiger Feldsteinbau. Erst im 19. Jahrhundert entstanden der neubarocke Westturm und die seitlichen Anbauten. Der Innenraum wird dominiert von dem bereits erwähnten Altaraufsatz, der zu den schönsten manieristischen Ausstattungsstücken in brandenburgischen Kirchen gehört, jedoch dringend substanzerhaltender Maßnahmen bedarf. Ein barocker Taufengel kam 1752 in den Kirchenraum; er konnte bereits 2007 restauriert werden. Ein prächtiger Totenschild in der südlichen Ecke des Chorraums erinnert an den damaligen Patron Adolf von Nostitz, gestorben 1700. Zu DDR-Zeiten wurde das Dorf Laubst zum „Bergbauschutzgebiet“ erklärt, was zunächst recht harmlos klingt. In der Realität jedoch bedeutete dies, dass der Ort dem Braunkohlentagebau weichen sollte und zur Abbaggerung vorgesehen war. Bauliche Instandsetzungsmaßnahmen an der Kirche durften nicht mehr durchgeführt werden. Nachdem feststand, dass Laubst von der drohenden Devastierung verschont bleiben würde, konnte das Kirchendach saniert werden. Schon damals gab es Überlegungen, auch den maroden Turm instand zu setzen, was jedoch die finanziellen Möglichkeiten der Kirchengemeinde weit überschritt. Vor einem Jahr wurde nun festgestellt, dass der Kirchturm stark einsturzgefährdet ist. Im April 2012 wurden in einer aufwändigen Aktion erst die Laterne mit Wetterfahne und Kreuz und dann die geschweifte Haube mit einem Spezialkran abgenommen und auf dem Friedhof neben dem Kirchengebäude abgesetzt. Der größte Wunsch der Laubster ist es, den Kirchturm so schnell wie möglich zu sanieren und die gewohnte Dorfsilhouette wiederherzustellen. Um jedoch Anträge für Fördermittel stellen zu können, sind umfangreiche Voruntersuchungen durch Architekten, Holzschutzsachverständige und Statiker nötig. Schon für die Erstellung dieser Gutachten ist die Kirchengemeinde Leuthen-Schorbus, zu der Laubst gehört, auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Weitere Informationen: Pfarrer Robert Marnitz; Alte Poststraße 7; 03050 Cottbus; Tel.: (03 55) 52 28 28; Mail: buero@kirchengemeinde-leuthen-schorbus.de
    Zum Weiterlesen: Lausitzer Rundschau vom 05. Dezember 2012: Rettungsaktion für ein Laubster Kleinod läuft an Lausitzer Rundschau vom 18. Dezember 2012: Ein Glücksfall für die Denkmalpflege Uckermarkkurier vom 18. Dezember 2012: „Der Altar ist ein Glücksfall für die Denkmalpflege“ Lausitzer Rundschau vom 10. Mai 2013: Spenden fließen zur Rettung des Laubster Altars Lausitzer Rundschau vom 29. September 2015: Künstler musizieren für Laubster Kirchturm LR ONLINE vom 24. Oktober 2017: Laubster Kirche unter der Haube LR ONLINE vom 23. August 2018: Laubster Gotteshauswird zur ÑKirche Plusì LR ONLINE vom 19. Oktober 2018: Mehr Leben in Laubst dank Projekt ÑKirche Plusì