Dorfkirche Läsikow

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Steckbrief
16845 Wusterhausen(Dosse) OT Läsikow Ostprignitz-Ruppin
Neuromanischer Backsteinbau unter Einbeziehung der Reste einer mittelalterlichen Feldsteinkirche, drei alte Glocken, die älteste Glocke ('Bienenkorb') der Prignitz, Gesell-Orgel von 1848 Schlüssel bei Dieter Schreiber, Neuruppiner Str. 28, Tel. 033978-50355, oder bei Eva Zischler, Läsikower Ring 21, Tel. 033978-70977
Förderverein für Kirche und Dorf Läsikow e.V.
Bettina Groß
Läsikower Ring 35
16845 Wusterhausen OT Läsikow
Tel.: 03 39 78 - 708 23
E-Mail: info@läsikow-runddorf.de

Homepage des Fördervereins für Kirche und Dorf Läsikow e.V.

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    Dorfkirche Läsikow
    Dorfkirche des Monats September 2007
    Für seine Recherchen zum Band „Grafschaft Ruppin“ war der Wanderer Theodor Fontane zwischen 1861 und 1874 etliche male in der Region unterwegs. Das etwas versteckt liegende Läsikow scheint er dabei gar nicht bemerkt zu haben; nicht einmal in den umfangreichen nachgelassenen Notizen findet sich eine Erwähnung des Dorfes. Dabei ist Läsikow durchaus einen Besuch wert. Kaum irgendwo anders hat sich die auf eine frühe wendische Besiedlung hinweisende Struktur des Rundlingsdorfes so perfekt erhalten wie hier. Hufeisenförmig umstehen die stattlichen Bauernhäuser einen künstlich aufgeschütteten Hügel, auf dem die Kirche ihren Platz gefunden hat. In ihrer heutigen Form stammt diese aus dem Jahre 1867. Allerdings wurden der östliche Teil des Vorgängerbaus ñ einer gotischen Feldsteinkirche ñ in den Neubau mit einbezogen. Von der ursprünglichen Ausstattung ist nur noch wenig vorhanden. Zuletzt ging 1946 auch der Kanzelaltar verloren. Die Altarmensa schmückt heute ein schlichtes barockes Kruzifix. Die Herkunft einer recht ungewöhnlichen Taufschale aus dem 17. Jahrhundert wird gegenwärtig vom Germanischen Nationalmuseum Nürnberg untersucht. Erhalten blieben aus dem Vorgängerbau drei mittelalterliche Glocken, von denen die älteste wegen ihrer „Zuckerhutform“ vermutlich bereits im 13. Jahrhundert gegossen wurde. Zwei dieser Glocken waren während des letzten Weltkrieges bereits zum Einschmelzen abtransportiert worden, kehrten jedoch nach Kriegsende in das Prignitzdorf zurück. Zur Zeit werden sie nur noch zu besonderen Anlässen geläutet, da sie dringend sanierungsbedürftig sind. Unsachgemäße Aufhängungen haben in den letzten Jahrzehnten ihre Spuren hinterlassen. Ein bereits vorliegendes Gutachten nennt die Summe von 26.000 Euro für eine umfassende Restaurierung – Geld, das vorerst nicht vorhanden ist. Auch die 1848 von dem Berliner Instrumentenbauer Carl Ludwig Gesell geschaffene Orgel benötigt dringend eine Generalüberholung. Derzeit sind die Pfeifen ausgebaut und eingelagert, um Reparaturarbeiten am Dachstuhl und an der Zwischendecke des Kirchenschiffes zu ermöglichen. Reparaturbedürftig sind auch das Kirchendach und die Eingangshalle. Für ein Dorf mit gerade 80 Einwohnern eine ganze Menge zu tun… Doch die Läsikower sind es nicht gewohnt, allein auf Hilfe von außen zu warten. Umgeben von adligen Patronatsdörfern bewahrten sich die Läsikower Bauern ihre Eigenständigkeit. Den Stolz darüber merkt man den Einwohnern noch heute an. Im Frühjahr 2006 gründeten sie einen Verein, der zu den diesjährigen Preisträgern des vom Förderkreis Alte Kirchen ausgeschriebenen „Startkapitals für Kirchen-Fördervereine“ gehört. Veranstaltungen finden statt. Eine Dorfchronik ist in Arbeit. Auch ein erster Bauabschnitt zur Sanierung des Kirchendaches konnte mit Eigenmitteln begonnen werden. Ein Besuch in Läsikow lohnt immer, auch wenn Fontane damals unbegreiflicherweise dicht an dem Dorf vorbeiwanderte.
    Zum Weiterlesen: Mitteilungsblatt September 2008: Im Mittelpunkt des Ortes und im Mittelpunkt des Geschehens Märkische Allgemeine vom 17. Dezember 2010: Läsikower Förderverein zieht Bilanz über 2010 Märkische Allgemeine vom 23. August 2011: Großes Ziel: Orgelrestauration Märkische Allgemeine vom 06. Mai 2018: Der Kirchturm ist saniert