Dorfkirche Glambeck

Logo Offene Kirche Logo Radwegekirchen
Steckbrief
16247 Friedrichswalde OT Glambeck Barnim
Kleiner Fachwerkbau von 1843, liebevoll restauriert Von Ostern bis zum Reformationstag tägl. von 10 - 18, vom 1. 11. bis Ostern an den Wochenende von 10 - 17 Uhr offen, www.glambecker-claviermusiken.de/veranstaltungen

https://www.glambecker-claviermusiken.de/veranstaltungen

Denkmale Glambeck e.V.
Gudrun Seidowski
Wolletzer Weg
16247 Friedrichswalde 0T Glambeck
E-Mail: info@Glambeck-Schorfheide.de

Die Fachwerkkirche auf www.glambeck-schorfheide.de

You Tube vom 25.09.2012: Glambecker Claviermusiken: Klassikgenuss in der Dorfkirche

Angaben korrigieren oder ergänzen

    Angaben korrigieren oder ergänzen

    Wir prüfen die Informationen und behalten uns die Veröffentlichung vor. Die Daten werden elektronisch gespeichert. Sie werden nicht für weitere Angebote verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

    Dorfkirche Glambeck
    Dorfkirche des Monats März 2011
    „Arme-Leute-Kirche“ nennen die Glambecker gern ihr bescheidenes Kirchengebäude. Und tatsächlich ist der am eher am Rande des winzigen Ortes gelegene einfache Fachwerkbau auf den ersten Blick gar nicht als Kirche auszumachen. So reiste denn auch vor Jahren der Vertreter eines potentiellen Fördermittelgebers enttäuscht wieder ab und beschwerte sich anschließend, er habe in dem Dorf keine Kirche gefunden. Erstmals urkundlich erwähnt wird „Glambeke“ 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. Da zum Ortsnamen keinerlei Anmerkungen notiert sind, ist es durchaus möglich, dass der Ort zu diesem Zeitpunkt bereits Opfer des mittelalterlichen Wüstungsprozesses geworden war. Im 16. Jahrhundert erfolgte die Wiederinbetriebnahme einer bereits vorhandenen Mühle, die Anlegung eines Vorwerks und damit wohl auch die Neubesiedlung der wüsten Feldmark. 1543 wird in den nach der Reformation angefertigten Vistiationsprotokollen erstmals eine Kirche in Glambeck erwähnt, die jedoch im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde. Im Jahre 1708 wurde als Nachfolgebau die heutige Fachwerkkirche geweiht. Schlicht wie der Bau selbst ist die Gestaltung des Innenraumes: lehmverputzte Wände, im Osten ein Altartisch mit Kruzifix, im Westen eine kleine Empore und eine variable Bestuhlung. Einziges Glanzstück ist eine Bronzeglocke von 1772, hergestellt in der Berliner Glockengießerei Fuchs. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schien das Schicksal des Glambecker Kirchleins bereits besiegelt zu sein. Mitten im Sonderjagdgebiet der Staatssicherheit und ihres Chef Erich Mielke gelegen, sollte das Dorf nach und nach leergezogen werden. Reparaturarbeiten an der maroden Kirche durften nicht stattfinden. Ab 1979 war sie bauaufsichtlich gesperrt und drohte endgültig zu verfallen. Die Rettung begann 1998, als beherzte Einwohner und interessierte Berliner den Verein Denkmale Glambeck gründeten. Mit Hilfe einer groß angelegten Arbeitsfördermaßnahme begann relativ schnell die Komplettsanierung, so dass bereits am 2. Januar 2000 Bischof Wolfgang Huber die Predigt im Gottesdienst zur feierlichen Wiedereinweihung halten konnte. Die Glambecker konstatierten stolz, dass dies vermutlich die erste Kirchenweihe des neuen Jahrtausends sei. Auf jeden Fall waren weit mehr Menschen erschienen, als das kleine Gotteshaus fassen konnte; zahlreiche Gäste verfolgten den per Lautsprecher übertragenen Gottesdienst bei winterlichen Temperaturen im Freien. Inzwischen ist die Glambecker Kirche längst kein Geheimtipp mehr. Seit 2005 gehört sie zu den ersten „Radfahrerkirchen“ in Brandenburg. Zahlreich sind seitdem die Touristen, die dem am Rande der Schorfheide im Tal des Flüsschens Welse gelegenen Dorf einen Besuch abstatten. Neben der Kirche gibt es hier weitere Sehenswürdigkeiten: Wahrzeichen des Ortes ist der vom Verein Denkmale Glambeck liebevoll restaurierte Taubenturm, ein Fachwerkbau, der vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts entstand und in dem regelmäßig Ausstellungen stattfinden. Das alte Gutshaus, das die Patronatsfamilie Ramin 1791 bis 1793 bauen ließ, wurde auf Betreiben der Staatssicherheit 1982 abgebrochen. Der Denkmalverein ließ wenigstens die Fundamentreste des Hauses freilegen. Direkt hinter diesen Resten des einstigen Herrenhauses befindet sich der Gutspark, den der auf Görlsdorf ansässige Friedrich Wilhelm Graf von Reden anlegen ließ, nachdem er 1862 das Gut Glambeck erworben hatte. Auch die Parklandschaft mit einem historischen Eiskeller wurden behutsam wieder hergestellt. Doch zurück zur Kirche: Seit 2000 finden hier regelmäßig hochkarätige Konzerte statt, bei denen oftmals Künstler auftreten, die man eher auf den großen Konzertpodien Deutschlands und der Welt erwartet als in der „Arme-Leute-Kirche“ von Glambeck. Weitere ausführliche Informationen zu Glambeck und seinen Denkmalen finden Sie im Internet unter www.glambeck-schorfheide.de