Im Harzer Vorland unterwegs
Ilsenburg – zwei Kirchen nur wenige Schritte voneinander entfernt
Ilsenburg entstand im Schutze des nach 1003 gegründeten Benediktiner-Klosters St. Peter und Paul. Bereits im 11. Jh. wurden Hüttenwerke an der Ilse erwähnt. Zur großen Blüte gelangte das Eisenhüttenwesen im 16. Jh., nachdem die Grafen zu Stolberg-Wernigerode 1546 die Ilsenburger Hütte übernommen hatten. Die Gräflich Stolbergische Eisengießerei entwickelte sich seit dem frühen 18. Jh. zu einem international anerkannten Produzenten auf dem Gebiet des Eisen- und vor allem des Kunstgusses.
Bei Touristen sind die Ev. Kirche St. Maria und das ehemalige Benediktiner-Kloster beliebt. Die im Kern romanische Kirche wurde 1883 umgebaut, 1968-70 erfolgte unter weitgehender Aufgabe der historischen Ausstattung des 19. Jh. eine weitere Renovierung, erhalten blieb u.a. ein Taufstein von 1551 aus der Schlosskirche. Aus der Entstehungszeit hat sich ein romanisches Tympanon (Ende 12. Jh.) über dem Nordportal erhalten. Das ehemalige Kloster, an Stelle einer seit Ende des 10. Jh. urkundlich erwähnten Reichsburg errichtet, wurde 1018 geweiht. Zwischen 1078-87 erfolgten die Errichtung einer kreuzförmigen Basilika, ab 1138 dann die Klostergebäude, die heute nur noch in Teilen erhalten sind. Von 1609-1945 war die Klosteranlage alternierend mit Wernigerode Wohnsitz der Grafen zu Stolberg-Wernigerode. Neugierig geworden? Lesen Sie den ausführlichen Bericht.
Text und Foto: Klaus-Peter Heineck