Der Umzug einer Kapelle

Leserbrief

Zum Beitrag in unserer Zeitschrift „Offene Kirchen 2021“ (Seite 82f.) erreichte uns folgender Leserbrief:

Jedes Jahr freue ich mich auf die Zeitschrift „Offene Kirchen“. Die letzte Ausgabe hat mich so überrascht, da es fast an ein Wunder grenzt, was ich da lesen durfte. Die alte Friedhofskapelle von Kleinwudicke, in der meine Großeltern getraut, mein Vater und seine Geschwister getauft wurden, wird gerettet, darf in Jerchel weiter leben! 
Als meine Großmutter 1987 starb und der Trauergottesdienst in der Kapelle stattfand, da war der Turmgiebel bereits nicht mehr ganz in Ordnung. 1990 starben nacheinander zwei mit meiner Familie verschwägerte Schwestern, soweit ich weiß, waren das die letzten Trauergottesdienste die in der Kapelle stattfanden. 
1978 zur 200-Jahrfeier fand ein kleines Gemeindefest vor der Kapelle statt. Zuvor haben sehr viele Dorfbewohner, unter anderem mein Onkel, das Fundament der Kapelle erneuert. 
In der Amtszeit von Pfarrer Klaus Roever wurde in den Sommermonaten vierzehntätig am Sonntag um 17 Uhr Gottesdienst gefeiert. Da ich die Ferien bei meinen Großeltern verbrachte (meine Eltern lebten in Stendal), habe ich oft am Gottesdienst teilgenommen.
Meine Schwester hat später Haus und Hof der Großeltern übernommen und leider 2015 verkauft. Bis dahin war ich gelegentlich auf dem Friedhof und habe mit großem Bedauern den Verfall der Kapelle verfolgt.
Umso größer ist jetzt meine Freude!
Ich möchte sehr gerne zum Gedenken an meinen kürzlich verstorbenen Vater eine Spende von 1000,00 € für den Erhalt der Kapelle zweckbestimmt überweisen.
Ihnen wünsche ich weiterhin viel Erfolg, die Arbeit zur Rettung der Dorfkirchen ist unbezahlbar!!
Beste Grüße, Frank Kahl-Wilms.
Seit über dreißig Jahren bewahre ich ein Stück von einem herabgefallenen Dachziegel auf, es liegt vor einem Foto der Kapelle. (Ich bitte um den Erhalt der Kapelle von Kleinwudicke, eine seit damals täglich von mir gesprochene Fürbitte.)

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