Fakten aus dem Vorstandsbericht des Jahres 2019
Die ursprünglich für den 16. Mai 2020 geplante Mitgliederversammlung des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. musste wegen der durch die Corona-Krise notwendigen Einschränkungen leider auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Trotzdem formulieren wir zur gewohnten und vorgesehenen Zeit (April 2020) den aktuellen Vorstandsbericht.
In diesem Jahr begeht der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. (FAK) das 30-jährige Jubiläum seiner Gründung am 3. Mai 1990. Die Gründungsversammlung stand seinerzeit unter dem Motto „Gefährdete Kirchen – Retten, Erhalten, Nutzen“ – ein Leitspruch, der bis heute seine Gültigkeit für die Arbeit des Vereins behalten hat.
Mitgliederstand
Derzeit zählt der Förderkreis Alte Kirchen 604 Mitglieder (2018: 633), davon 401 persönliche Mitglieder (2018: 427), 66 Kirchengemeinden bzw. Kirchenkreise (2018: 68), 8 Firmen (2018: 8) sowie 128 Vereine (2018: 129) mit zumeist gegenseitiger kostenfreier Mitgliedschaft. Damit ist ersichtlich, dass unsere Mitgliederzahl seit zwei Jahren im Abnehmen ist. Gründe dafür sind zunehmende Todesfälle und Überalterung. Um die Arbeit des Förderkreises erfolgreich fortführen zu können, ist es dringend notwendig, neue und jüngere Vereinsmitglieder zu finden und für unsere Arbeit zu motivieren. Dabei hoffen wir auch auf Ihre Unterstützung!
Finanzen
Das zurückliegende Finanzjahr 2019 war für den Förderkreis Alte Kirchen wiederum sehr erfolgreich. Wie dem Ihnen vorliegenden Jahresabschluss zu entnehmen ist, konnten im vergangenen Geschäftsjahr Einnahmen in Höhe von 220.954 Euro verbucht werden, davon 69.302,85 Euro an allgemeinen (freien) Spenden sowie 41.145,98 Euro an zweckgebundenen Spenden. Dankbar sind wir der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) dafür, dass wir regelmäßig Berücksichtigung im landesweiten Kollektenplan finden. An direkten Projekthilfen konnten116.232,83 Euro für konkrete Sanierungs-, Instandsetzungs- und Restaurierungsprojekte ausgereicht werden. In der Regel können durch Kofinanzierungen damit weitere Fördermittel eingeworben werden.
Projektförderungen
Im Geschäftsjahr 2019 konnte der Förderkreis Alte Kirchen unter anderem Zuschüsse für folgende Projekte ausreichen bzw. zusagen:
- für die Restaurierung der Heerwagen-Orgel in der Dorfkirche Brügge (PR) – 3.000 Euro,
- für die Instandsetzung der Dorfkirche Buchholz (bei Beelitz / PM) – 2.000 Euro,
- für die Sanierung von Dach und Dachstuhl der Dorfkirche Buckow (OSL) – 2.000 Euro,
- für die Turmsanierung der Dorfkirche Döbberin (MOL) – 6.000 Euro,
- für die Restaurierung des Taufengels in der Kirche Görlitz-Weinhübel (schlesische Oberlausitz) – 2.500 Euro,
- für die Restaurierung der Wäldner-Orgel in der Dorfkirche Gollwitz (bei Brandenburg/Havel / BRB) – 1.000 Euro,
- für Restaurierungsarbeiten im Innenraum der Dorfkirche Gröden (EE) – 2.000 Euro,
- für die Hüllensanierung der Stadtkirche Joachimsthal – 3.000 Euro,
- für bauhistorische Recherchen zur Dorfkirche Hohennauen (HVL) – 250 Euro
- für die Restaurierung eines Taufständers in der Dorfkirche Jühnsdorf (PM) – 2.000 Euro,
- für Instandsetzungsarbeiten an der Dorfkirche Kagel (LOS) – 2.000 Euro,
- für die Turmsanierung der Dorfkirche Kemnitz (TF) – 1.000 Euro,
- für die Reparatur der Eingangstür der Dorfkirche Klausdorf (PM) – 2.000 Euro,
- für die Sanierung von Dach und Dachstuhl der Dorfkirche Kötzlin (PR) – 2.000 Euro,
- für die Dachsanierung der Dorfkirche Lichterfelde (TF) – 3.250 Euro,
- für die Notsicherung der Kirchenruine in Lieberose (LDS) – 4.000 Euro,
- für die Instandsetzung der Dorfkirche Mehlsdorf (TF) – 3.000 Euro,
- für die Instandsetzung der südlichen Eingangshalle der Dorfkirche Neukünkendorf (UM) – 1.500 Euro,
- für die Sanierung des Turmes der Dorfkirche Potzlow (UM) – 3.000 Euro,
- für Instandsetzungsarbeiten an der Dorfkirche Riewend (PM) – 2.000 Euro,
- für die Instandsetzung des Turms der Dorfkirche Schlepzig (LDS) – 2.000 Euro,
- für die Sanierung des Kirchturms der Dorfkirche Trebus (LOS) – 3.000 Euro,
- für die Reparatur des Fußbodens und des Gestühls in der Dorfkirche Uenze (PR) – 1.000 Euro,
- für die Reparatur der Außentüren der Dorfkirche Wagenitz (HVL) – 2.500 Euro,
- für die Restaurierung eines barocken Madonnengemäldes aus der Dorfkirche Warchau (PM) – 2.329 Euro
- für die Turmsanierung der Dorfkirche Weisen (PR) – 1.000 Euro,
- für die Instandsetzung der Dorfkirche Wildau-Wentdorf (TF) – 1.830 Euro,
- für Sanierungsarbeiten an der St. Katharinen Kapelle in Wootz (PR) – 500 €.
Im Rahmen der gemeinsam mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege (BLDAM) und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) initiierten Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ konnten für die Ausstattung der Dorfkirche Barenthin (PR) zweckgebundene Spenden in Höhe von 17.845,55 Euro eingeworben und weitergereicht werden.
Weitere Spenden in Höhe von 6.703,98 Euro konnten für das Spendenobjekt des Vorjahres – die emblematischen Gestühlsmalereien in der Dorfkirche Kunow (UM) ausgereicht werden. Damit erhöht sich die Spendensumme für Kunow auf insgesamt 28.621,53 Euro. Bisher konnten in der Kunower Kirche neun Bildfelder vorbildlich restauriert werden; gegenwärtig wird ein Gesamtkonzept für die Restaurierung des Innenraumes erarbeitet.
Die gemeinsam mit dem Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg e.V. (VdMK) veranstaltete Konzertreihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ (siehe auch Abschnitt „Kunst und Kultur“ konnte mit insgesamt 3.100 Euro unterstützt werden.
Für die Erstellung eines gedruckten Kirchenführers für den Kirchenkreis Zossen-Fläming („Zwischen Himmel und Erde. Gottes Häuser im Kirchenkreis Zossen-Fläming“) stellte der FAK einen Druckkostenzuschuss in Höhe von 2.500 Euro zur Verfügung.
Im Rahmen der gemeinsam mit dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege (BLDAM) und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) initiierten Spendenaktion „Vergessene Kunstwerke“ konnten für die Ausstattung der Dorfkirche Barenthin (PR) zweckgebundene Spenden in Höhe von 17.845,55 Euro eingeworben und weitergereicht werden.
Seit seiner Gründung im Mai 1990 konnte der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. insgesamt mehr als 1,8 Millionen Euro an direkten Projektzuschüssen für die Sicherung und Instandsetzung von Kirchengebäuden und für die Restaurierung wertvoller Ausstattungsgegenstände ausreichen. Dafür danken wir allen, die unsere Arbeit in den vergangenen drei Jahrzehnten unterstützt haben.
Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen
Die Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen, gegründet 2008, konnte ihr Kapitalvermögen auf inzwischen 937.000 Euro (Stand 10.03.2020) erhöhen. Aus den Erträgen konnten bisher 30 Projekte des Förderkreises Alte Kirchen in Höhe von 93.350 Euro (incl. erste Zusagen für 2020) gefördert werden. (Zu den Förderungen 2019 siehe Abschnitt „Projektförderungen“). Wir danken allen, die diese positive Entwicklung ermöglicht haben und bitten um freundliche Unterstützung beim weiteren Aufbau des Stiftungskapitals.
Aus Erträgen seiner Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen (SBD) konnte der Förderkreis Alte Kirchen folgende Projekte unterstützen:
- die Instandsetzung des Turms der Stadtkirche Greiffenberg (UM) – 3.000 Euro,
- Instandsetzungsarbeiten am Chor der Dorfkirche Gruhno (EE) – 3.000 Euro,
- die Dachsanierung der Dorfkirche Kietz – 3.000 Euro,
- die Turmsanierung der Dorfkirche Weisen (PR) – 1.000 Euro.
Zugesagt wurden aus Stiftungserträgen auch Zuschüsse in Höhe von jeweils 3.000 Euro für Instandsetzungsarbeiten an den Dorfkirchen Dargersdorf (UM) und Fretzdorf (OPR). Da sich der Beginn der Arbeiten aus verschiedenen Gründen verzögerte, wird eine Auszahlung erst 2020 möglich sein.
Stärkung bürgerschaftlichen Engagements
Eine wichtige Grundlage der Arbeit des FAK ist seit vielen Jahren die enge Zusammenarbeit mit den etwa 300 lokalen Fördervereinen und Initiativen sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern in Kirchengemeinden und Kommunen. Durch seine Regionalbetreuer konnte der Förderkreis Alte Kirchen seine Beratungs- und Unterstützungstätigkeit bisher weitgehend flächendeckend ausüben und dadurch wesentlich zur Vernetzung des bürgerschaftlichen Engagements in den Regionen beitragen. Von den Erfahrungen vor Ort kann regelmäßig auch der FAK profitieren.
Wie bereits seit mittlerweile neunzehn Jahren hat der FAK auch 2019 drei neu gegründete Initiativen mit einem „Startkapital für Kirchen-Fördervereine“ in Höhe von jeweils 2.500 Euro ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung, verbunden mit einer Besichtigung der Dorfkirche Jühnsdorf fand in der Dorfkirche Blankenfelde (Teltow-Fläming) statt. Wir danken der Kirchengemeinde für Ihre Gastfreundschaft.
2019 gingen die Preise an folgende drei Vereine:
- Förderverein Flemsdorfer Kirche e.V. (UM)
- Förderkreis Wir in Lühsdorf (PM),
- Förderverein Scheunenkirche Wilmersdorf (UM).
Seit der erstmaligen Preisvergabe hat der FAK allein auf diesem Wege den Start von 96 Kirchbauvereinen und –initiativen mit insgesamt 225.000 Euro unterstützt.
Kunst und Kultur in brandenburgischen Kirchen
Im vergangenen Jahr 2019 beschäftigte sich der 29. Evangelische Kirchbautag in Erfurt unter dem Motto „Aufgeschlossen!“ mit dem Thema der Nutzungserweiterung von Kirchengebäuden. Rückläufige Gemeindeglieder, die sinkende Zahl von Gemeindepfarrern und seltener werdende Gottesdiensttermine lassen es immer mehr geboten erscheinen, Partner für die Nutzung der Kirchengebäude und damit auch für die Problematik des baulichen Unterhalts zu finden. Zugleich sind Kirchen in vielen ländlichen Regionen nicht nur die letzten öffentlichen Orte, sondern nahezu die einzigen verbliebenen Kulturträger.
Bereits seit vierzehn Jahren initiiert und veranstaltet der Förderkreis Alte Kirchen gemeinsam mit dem Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg e.V. die jährliche Konzertreihe „Musikschulen öffnen Kirchen“, die inzwischen zu einem anerkannten Bestandteil der brandenburgischen Kulturlandschaft geworden ist. Im Jahr 2019 fanden im Rahmen der Konzertreihe von Februar bis Dezember74 Benefizkonzerte mit über 7.000 Besuchern statt. Der Reinerlös, der für konkrete Sanierungs- oder Restaurierungsarbeiten an der jeweils gastgebenden Kirche bestimmt ist, betrug etwa 26.000 Euro. Schirmherrin der vom FAK auch finanziell unterstützten Reihe ist die brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Frau Dr. Manja Schüle. Auch für das diesjährige Programm waren mehr als 70 Konzerte geplant. Wegen der Corona-Pandemie mussten leider jedoch bereits jetzt mehrere Veranstaltungen abgesagt werden.
Nachdem der Verein „Theater in der Kirche“ im vergangenen Jahr aus finanziellen Gründen keine Aufführungen in brandenburgischen Kirchen anbieten konnte, ist für das laufende Jahr eine Inszenierung von Gerhart Hauptmanns Tragikomödie „Die Ratten“ geplant. Vorgesehen sind fünf Aufführungen; die Premiere ist für den 19. September in der Kirche von Neu Zittau (Landkreis Oder-Spree) geplant. Seit mehreren Jahren veranstaltet die Stiftung Zukunft Berlin in Zusammenarbeit unter anderem mit dem Förderkreis Alte Kirchen unter dem Motto „Nachbarn bei Nachbarn“ regelmäßige Literaturlesungen in brandenburgischen Dorfkirchen, die auch der Begegnung von Menschen aus Berlin und Brandenburg dienen sollen.
Öffentlichkeitsarbeit
Neben der konkreten Unterstützung von Instandsetzungs- und Restaurierungsprojekten sieht es der Förderkreis Alte Kirchen als wichtige Aufgabe an, die zahlreichen Kirchengebäude des Landes in ihrer Schönheit und historischen Bedeutung, aber auch in ihrer Gefährdung einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen.
Nach einer „schöpferischen Pause“ im Jahr 2018 gab der Förderkreis Alte Kirchen im vergangenen Jahr sein traditionelles Jahresmagazin „Offene Kirchen“ in verändertem Format wieder heraus. Der Mittelteil mit den Adressen der geöffneten Kirchen in Brandenburg ist nicht mehr Bestandteil des Heftes; die Angaben zu den offenen Kirchen sind nunmehr auf unserer neu gestalteten Internetseite www.altekirchen.de in sehr übersichtlicher Form abrufbar. Eine weitere Neuheit bestand darin, dass wir die Lieferung der „Offenen Kirchen“ an Weiterverkäufer aus organisatorischen Gründen nicht mehr auf Kommissionsbasis ermöglichen konnten, sondern um Vorausbezahlung gebeten haben. Befürchtungen, dass die Zahl der Bestellungen und dadurch die Einnahmen aus dem Verkauf der Hefte erheblich zurückgehen werden, haben sich glücklicherweise nicht bestätigt. Durch Einnahmen aus dem Verkauf des Heftes und dem Verkauf von Anzeigen ist es gelungen, die Herstellung und den Vertrieb der „Offenen Kirchen“ 2019 kostendeckend zu gestalten. Ob dies auch für die Ausgabe 2020 gelingt, ist fraglich, da aufgrund der Corona-Krise die meisten Weiterverkäufer (Buchhandlungen, Tourismus-Informationen, Kirchen) derzeit geschlossen sind. Für die Organisation des Vertriebs bedankt sich der Vorstand ausdrücklich bei Sigrid Riesberg.
Dreimal pro Jahr erscheint unter der bewährten Redaktion von Elke Kreischer unser gedrucktes Mitteilungsblatt „Alte Kirchen“ mit aktuellen Artikeln zu unserer Tätigkeit. Zudem wird monatlich über einen Mailverteiler ein Infobrief verschickt, der neben Berichten über Förderprojekte des FAK und Veranstaltungshinweisen auch jeweils eine „Dorfkirche des Monats“ vorstellt. Seit Mitte 2019 gibt es hierzu eine Kooperation mit der Zeitschrift „Die Kirche“, die der Dorfkirche des Monats zusätzlich einen umfassenden Bericht im Printbereich zur Seite stellt. Darüber hinaus war der FAK durch seine Vorstandsmitglieder, den Geschäftsführer und die Regionalbetreuer auf zahlreichen Tagungen und anderen Veranstaltungen durch Vorträge und andere Beiträge vertreten. Regelmäßig berichteten Printmedien, Rundfunk und Fernsehen über die Arbeit des Förderkreises Alte Kirchen.
Exkursionen
Auch 2019 bot der Förderkreis Alte Kirchen seinen Mitgliedern und Unterstützern sowie weiteren Interessenten mehrere Busexkursionen an, die sich neben kunsthistorischen Führungen und musikalischen Darbietungen auch mit Fragen der Erhaltung, Instandsetzung und angemessenen Nutzung der Kirchengebäude befassten und aktuelle Förderprojekte vorstellten. So führten Fahrten 2019 unter anderem
- zu Dorfkirchen im Westen des Landkreises Potsdam-Mittelmark mit einer Fontane-Lesung von Kara und Wolfgang Huber in der Dorfkirche Warchau,
- unter dem Motto „Spätgotische Flügelaltäre im Chemiedreieck“ zu Kirchen in der Region Bitterfeld (Sachsen-Anhalt), organisatorisch vorbereitet durch unser Mitglied Wolfram Friedrich,
- gemeinsam mit dem Berliner Dombauverein zu Dorfkirchen auf dem Barnim und
- im Rahmen einer dreitägigen Fahrt in die schlesische Oberlausitz und nach Böhmen, organisatorisch und persönlich begleitet durch unser Mitglied Dr. Peter Knüvener.
Ausblick
Derzeit ist das gesamte öffentliche Leben durch die Corona-Krise und die dadurch bedingten notwendigen Maßnahmen stark eingeschränkt. Dies betrifft auch die Arbeit des Förderkreises Alte Kirchen. Zahlreiche Veranstaltungen sowohl des FAK als auch der örtlichen Kirchengemeinden und Fördervereine mussten abgesagt bzw. auf unbekannte Zeit verschoben werden. Nicht einmal Gottesdienste sind möglich. Dabei ist es erfreulich zu sehen, wie kreativ an vielen Orten mit der gegenwärtigen Situation umgegangen wird: Online-Gottesdienste, Andachten per Videoschaltung und zusätzliche gedruckte Gemeindeinformationen sind nur einige Beispiele dafür. Das Bedürfnis nach geistlicher Begleitung ist gerade in Notzeiten deutlich spürbar. Dies wird nach einem Abklingen der Pandemie mit Sicherheit dazu führen, dass auch unsere Kirchengebäude wieder eine wichtige Rolle spielen werden – vielleicht sogar mehr als zuvor. Für uns bedeutet dies, in unseren Bemühungen um die Bewahrung, Sanierung und Instandhaltung unserer Gotteshäuser nicht nachzulassen. Die 30-jährige erfolgreiche Arbeit des FAK bedeutet auch eine Verpflichtung, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Wichtig bleibt es auch, Kirchen die zur Zeit nicht oder nur selten genutzt werden, nicht leichtfertig aufzugeben, sondern ihnen eine Zukunftsperspektive zu bieten. Noch immer gibt es Kirchen mit akuten Bauschäden, die auf eine Sanierung warten. Und noch immer gibt es zahlreiche wertvolle liturgische Ausstattungsstücke aus allen Kunstepochen, die dringend konserviert und restauriert werden müssen. Gerade in Zeiten der allgemeinen Unsicherheit wächst die Bedeutung der Kirchengebäude als Orten der Selbstvergewisserung und Identifikation. Wir hoffen auch in Zukunft auf Ihre bewährte Unterstützung unserer anspruchsvollen und schönen Arbeit. Bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen!
Der Vorstand des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.