Buchtipp

Der Fläming und seine Feldsteinkirchen

Das eiszeitliche Erbe diente unseren Vorfahren als Baumaterial für ihre Gotteshäuser. Aus den bei der Feldarbeit hinderlichen Steinen, den Feldsteinen, entstanden im 11. und 12. Jahrhundert die Feldsteinkirchen in der Prignitz, in der Altmark und im Fläming. Über mehr als 100 km in Ost-West-Ausdehnung von Magdeburg bis Dahme erstrecken sich Vorfläming, Hoher Fläming und Niederer Fläming als interessante Kulturlandschaft.

Die Fotografin Rosemarie Fret und der Schriftsteller Manfred Jendryschik haben sich dorthin gemeinsam auf Entdeckungsreise(n) begeben. Das Ergebnis ist ein Text-Bild-Band, der sich um das Originale der Kirchen bemüht und die im Laufe der Jahrhunderte hinzugekommenen „Aufschönungen“ zu verdecken sucht. 

Nach kurzen einführenden Texten wird dann der Fläming ausführlich in Wort und Bild vorgestellt. Es werden Geschichte und Geschichten lebendig, Einwohner und Schlüsselbewahrer kommen zu Wort. Bilder der Kirchen im Dorf und im landschaftlichen Kontext machen ebenso Appetit auf Besuche wie zahlreichen Detailaufnahmen.

Die Initiativen des Förderkreises „Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz“ und der Stiftung „Entschlossene Kirchen“ finden Erwähnung, ebenso wie Anna Maria Meussling, die etlichen Kirchen zwischen Elbe und Fläming durch ihre Restaurierungsarbeiten zu neuer Bekanntheit verholfen hat.

„Eine Liebeserklärung an die stillen Dörfer des Flämings mit ihren natürlichen Kirchenbauten …“ – diesen Zeilen auf dem Rücktitel ist nichts hinzuzufügen.

Wolfram Friedrich

Fret, Rosemarie / Jendryschik, Manfred: Der Fläming und seine Feldsteinkirchen; Sax-Verlag,  Markkleeberg 2019; 144 Seiten mit 140 farbige Fotografien; ISBN 978-3-86729-245-0; 24,80 €