Warchauer Madonna will gerettet werden!

IN AKUTER NOT
Heute erbitten wir
Ihre Spende für die
Restaurierung eines
Madonnengemäldes
In der Dorfkirche Warchau (Potsdam-Mittelmark)

Wenn die Schlüsselbewahrerin Viola Rausch Gäste durch ‚ihre’ Kirche in Warchau bei Wusterwitz führt, bleibt sie zum Schluss vor einem seitlich im Chorraum hängenden Madonnenbildnis stehen. Das Ölgemälde zeigt Maria im roten Kleid mit blauem Übergewand. Ihr Kopf ist mit einem weißen Tuch bedeckt, das auch den Oberkörper umspielt. Die Gottesmutter schaut liebevoll auf den nackt vor ihr liegenden Christusknaben, der ihren Blick erwidert. Die ungewöhnliche Größe des Kindes und die Anordnung von Mutter und Kind erinnert an Pieta-Darstellungen. Möglicherweise ist der versteckte Hinweis auf den Tod und die Beweinung Christi vom Maler beabsichtigt. Die Darstellung ist aber auch unabhängig von dieser Interpretation überaus anrührend.

Die Leinwand des Ölgemäldes ist wellig und zeigt eine Reihe von Fehlstellen. Der Firnis ist vergilbt und hat seine schützende Funktion verloren. Die Farbe blättert schuppig ab. Der in Silber und Gold lackierte Rahmen zeigt zahlreiche Ausbrüche und Lackverluste. Das Gemälde ist zudem so verstaubt und verschmutzt, dass die bildliche Darstellung im Dämmerlicht des Kirchenraumes auf den ersten Blick kaum zu erkennen ist.

Eine Signatur scheint nicht vorhanden zu sein. Das Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler von Georg Dehio ordnet die ‚Warchauer Madonna’ dem italienischen Barock des 17./18. Jahrhundert und zwar aufgrund bestimmter Stilmerkmale dem Umfeld der Maler Guido Reni (1575 – 1642) oder Francesco Trevisani (1656 – 1746) zu und vermutet, dass das Gemälde ursprünglich als Altarblatt gedient habe. Möglicherweise hat der Patron der Dorfkirche das Gemälde einst von einer Italienreise mitgebracht.

Pfarrer Holger Zschömitzsch bat den FAK im August 2018 bei der dringenden Rettung des Madonnengemäldes um Unterstützung. Zwar sei sich das Kirchspiel Wusterwitz seiner denkmalrechtlichen Verantwortung für die Warchauer Kirche und deren Ausstattung bewusst. Für die Restaurierung des Gemäldes seien aber keine Rücklagen vorhanden. Auch habe er, der sich um inzwischen 13 Dorfkirchen kümmern muss, nicht die Zeit, den mit der Rettung des Gemäldes verbundenen organisatorischen Aufwand zu stemmen.

Eine Recherche im Archiv des Pfarramtes ergab, dass zu dem Gemälde schon im Jahr 1999 ein restauratorisches Gutachten erstellt worden war. Der Versuch, zur Restaurierung des Gemäldes Lotto-Mittel einzuwerben, ist damals jedoch gescheitert. Ende November 2018 ergab sich die Gelegenheit, den Landeskonservator und die Denkmalschutzbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark auf das hochgradig gefährdete Gemälde aufmerksam zu machen. Noch vor Jahresende legte die Restauratorin Martina Runge im Auftrag der Denkmalbehörde ein aktuelles Fachgutachten vor, auf dessen Grundlage inzwischen drei Angebote zur Restaurierung des Kunstwerkes vorliegen. Es ist mit Gesamtkosten in Höhe von rund 18.000 € zu rechnen. Die Restaurierung des Gemäldes soll im Frühjahr 2020 erfolgen. Der überwiegende Anteil der Finanzierung wird von einer kirchlichen Stiftung, dem Land Brandenburg und dem Landkreis erwartet. Es ist aber auch ein Eigenanteil in Höhe von etwa 3.600 € erforderlich, den die Kirchengemeinde nicht aufzubringen in der Lage ist, zumal die bauliche Sicherung der Warchauer Kirche noch erhebliche finanzielle Anforderungen stellen wird. Der Eigenanteil muss also durch Spenden aufgebracht werden. Die Benefiz-Lesung von Kara und Wolfgang Huber in der Warchauer Kirche im August 2019 ergab einen ersten ansehnlichen Beitrag. Um die noch fehlenden Mittel aufzubringen, bitten wir Sie herzlich um eine Spende zur Rettung und Restaurierung der „Warchauer Madonna“.

                                                                                    Hans Tödtmann

Spendenkonto:
Förderkreis Alte Kirchen
IBAN DE94 5206 0410 0003 9113 90
BIC GENODEF1EK1 (Ev. Bank)
Kennwort: Madonna Warchau

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