Vorstand des Förderkreises gewählt

Auf der Mitgliederversammlung des Förderkreises Alte Kirchen am 5. Mai 2018 im Gemeindezentrum der evangelischen Dorfkirche Berlin-Blankenburg wurde der Vorstand neu gewählt bzw. im Amt bestätigt.

Bisher gehörten dem Vorstand sieben Mitglieder an: Carsten Lange als Vorsitzender, Uwe Donath, Ute Handschuhmacher, Dr. Hans Krag, Wolf-Dietrich Meyer-Rath, Konrad Mrusek sowie Sigrid Riesberg. Auf eige- nen Wunsch schieden die langjährigen Vorstandsmitglieder Ute Handschuhmacher sowie Wolf- Dietrich Meyer-Rath aus dem Vorstand aus. Carsten Lange dankte ihnen für ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit für den Förderkreis.

Alle anderen bisherigen Mitglieder werden auch künftig dem Vorstand angehören. Neu in den Vorstand gewählt wurde Theda von Wedel, die bereits seit etlichen Jahren als Regionalbeauftragte des Förderkreises im Landkreis Potsdam-Mittelmark tätig ist. Die Wahl aller Kandidaten erfolgte einstimmig.
Zudem wurden die beiden Kassenprüfer, Joachim Killus und Bärbel Wunsch, in ihrem Amt bestätigt.

Carsten Lange wurde inzwischen von den neuen Vorstandsmitgliedern erneut zum Vorsitzenden gewählt.

Auf der Mitgliederversammlung notiert

Schöne Bilder und lebendige Berichte

Von einer Leistungsbilanz, die sich sehen lässt

Das Jahr 2018 ist von der Europäischen Kommission zum Kulturerbejahr erklärt worden. Leider hatten dessen Veranstalter im Vorfeld die Kirchen als wichtigen Bestandteil des Kulturerbes schlicht vergessen. Doch sie hatten ihre Rechnung ohne den Förderkreis Alte Kirchen, insbesondere unsere Mitglieder Dr. Uwe Otzen und den inzwischen verstorbenen Angus Fowler, gemacht. Sie intervenierten mit Gleichgesinnten mit Erfolg bei den politisch Verantwortlichen, um dies zu ändern.

Mehr noch. Der FAK startete die große Plakataktion „Auch diese Kirche gehört zum Europäischen Kulturerbe“. Die Plakate wurden über den Verteiler der evangelischen Landeskirche an sämtliche brandenburgischen Gemeinden verschickt und hängen jetzt in vielen Schaukästen von Kirchen, wo sie auf das Ereignis aufmerksam machen. Nicht ohne Stolz berichtete darüber FAK-Vorstandsvorsitzender Carsten Lange in seinem Eingangsstatement auf der Mitgliederversammlung des Förderkreises, die am 5. Mai im Gemeindezentrum der evangelischen Dorfkirche Berlin-Blankenburg stattfand.

Während der Veranstaltung Foto: Autor

Dieser Vorgang mache deutlich, so Carsten Lange, dass man auch auf politischer Ebene versuche, etwas zu bewegen. Dem hätte auch der vom FAK 2017 initiierte Workshop „Kirche(n) im Wandel“ gedient, an dem neben dem FAK das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Vertreter des Kirchlichen Bauamtes der EKBO teilnahmen. Die fast 200 Besucher diskutierten intensiv über die Zukunft der Kirchengebäude im Zeichen von demographischem Wandel und zunehmender Säkularisierung, ein Thema, das uns schon lange beschäftigt und weiterhin beschäftigen wird. Aber natürlich hat der Förderkreis Alte Kirchen wie immer auch auf ganz praktische Weise versucht, seinem erklärten Anliegen, der Bewahrung der brandenburgischen Dorfkirchen, gerecht zu werden. Davon legten die schon zu einer guten Tradition gewordenen kurzen Lichtbildvorträge unserer Regionalbetreuer ein beeindruckendes Zeug- nis ab. Als Theda von Wedel vor einigen Jahren zum ersten Mal die Briccius-Kirche in Bad Belzig betrat, schützte sie Nase und Lunge vor dem penetranten Hylotoxgeruch, der das Dachgeschoss erfüllte, mit einem Tuch. Kürzlich weilte sie zum Eröffnungsgottesdienst der auch mit FAK-Hilfe rundum sanierten Kirche, die zu einem Anziehungspunkt für Besucher aus Nah und Fern geworden ist. In Stegelitz (UM) hätte die Pfarrerin Regionalbetreuer und FAK- Geschäftsführer Bernd Janowski liebend gerne die Schlüssel zu der vom Einsturz bedrohten Kirche geschenkt, um ein Problem weniger zu haben. Inzwischen existiert dort ein Förderverein mit 50 Mitgliedern, 200.000 Euro wurden von der Denkmalpflege für die Rekonstruktion des Gebäudes bewilligt, auch der FAK hat das Vorhaben mit Geldmitteln unterstützt. Zwei von vielen Beispielen, die deutlich machten, wo der Förderkreis Alte Kirchen im letzten Jahr helfend tätig war.

Auf der Mitgliederversammlung des FAK

Nach den schönen Lichtbildern und lebendigen Berichten der Regionalbetreuer wartete „Finanzerin“ Sigrid Riesberg mit trockenen, aber erfreulichen Zahlen auf. Die Spendeneinnahmen lagen im vergangenen Jahr etwas höher als im Jahr zuvor, was vor allem dem Spendenaufruf für die Restaurierung von Bildern in der Dorfkirche Kunow geschuldet war, der zu einem echten „Renner“ wurde. Durch den Vertrieb der Broschüre „Offene Kirchen“ entstand ein moderater Fehlbe- trag, der aber durch Zahlungseingänge in den ersten Monaten 2018 ausgeglichen werden konnte. In diesem Jahr wird kein Heft „Offene Kirchen“ erscheinen, weil an einem neuen Konzept dafür gearbeitet wird, insbesondere für den bislang sehr aufwendigen Vertrieb der Publikation müssen andere Formen und Wege gefunden werden. In der sich anschließenden Diskussion wurde u.a. nach dem Programm für „Theater in der Kirche“ gefragt. Es werden zwölf Dorfkirchen in Brandenburg bespielt, im August geht es los, der Spielplan ist dem Internet bzw. der Landespresse zu entnehmen. Ein Mitglied wollte wissen, ob der FAK auch Berliner Kirchen fördert, was gelegentlich der Fall ist. Weil sie finanziell zumeist deutlich besser gestellt sind, als die Dorfkirchen in Brandenburg, konzentriert sich der FAK jedoch auf letztere. Krönender Abschluss der Mitgliederversammlung war der Besuch in der neben dem Gemeindezentrum liegenden wunderschönen alten Blankenburger Dorfkirche. Pfarrer Hagen Kühne erläuterte Geschichte und Gegenwart des Gotteshauses, dessen wertvollstes Ausstattungsstück ein Taufengel von 1710 ist, ein androgynes Wesen, das weder als Mann noch als Frau erkennbar ist, sondern beide Geschlechter perfekt in sich vereint. Kantor Eckehard Krüger ließ die Orgel erklingen und ermunterte die Besucher zum Singen des zur Jahreszeit passenden Paul-Gerhardt-Liedes „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit.“ Und das taten wir dann auch anschließend.

Elke Kreischer

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