Frieden über Grenzen hinweg – Mit Pferd und Wagen von Brück nach Weliki Nowgorod
Gegen Unwissenheit, Hass und Unverständnis – für ein lebenswertes, freies und versöhntes Europa – unter diesem Motto sind Helmut Kautz, der Pastor von Brück und die Männer und Frauen vom „Kaltblut-Zucht und Sportverein Brück“ drei Monate unterwegs gewesen. Sie haben die Friedensglocke von Brück auf dem Hellweg, einem der ältesten Handelswege durch Europa, bis zum Kreml der russischen Handelsstadt Weliki Nowgorod gebracht. Im Treck mit neun Planwagen, 16 Kaltblutpferden, zwei Mulis und vier motorisierten Fahrzeugen. 2.300 Kilometer durch Polen, Kaliningrad, Litauen, Lettland, Estland und schließlich Russland. Eine schier unglaubliche Leistung. Von Dorf zu Dorf, durch sengende Hitze, Wassermangel, Stechmückenplage und vieles mehr. Oft am Rande des Möglichen. Aber überwältigend die Reaktionen der Menschen unterwegs. „Sie haben uns ihre Schicksale und Hoffnungen erzählt,“ sagt Pfarrer Kautz und berichtet von bewegenden Begegnungen, einer zu Herzen gehenden Hilfsbereitschaft und einer großen Sehnsucht nach Frieden. Mit einem Festgottesdienst auf dem Pfarrhof Rottstock Brück wurde dann für die friedvolle, ergreifende Tour gedankt. Hier wurde die Friedensglocke geweiht und hier hat sich der Kreis geschlossen.
Text: Theda von Wedel; Fotos: Helmut Kautz
Die russische Stadt Kaliningrad erreicht der Tross ganz ohne bürokratische Mühen Russische Soldaten verladen unsere Wagen, sonst könnten wir nicht bis Weliki Nowgorod fahren Wir möchten, das sich die Europäer wieder besser verstehen, sagt Thomas Haseloff, Chef des Trecks Herzliche Begrüßung in einem estnischen Dorf. Wir merken, dass unsere Friedensmission begeisterten Anklang findet Von Kühbrücke bricht der Tross auf und wird freundlich von der polnischen Polizei in Empfang genommen