Dorfkirche Jakobshagen

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Steckbrief
17268 Boitzenburger Land OT Jakobshagen Uckermark
Im Kern Feldsteinbau des 15. Jh., 1887 tiefgreifend umgestaltet, Altaraufsatz aus ursprünglich zwei gotischen Schnitzaltären (Marien-, Georgsaltar), beide 15. Jh. Schlüssel bei Margarete Koch, Herzfelder Str. 2, Tel. 039885-3059, oder im Pfarramt Herzfelde, Kreuzkruger Str. 12 (Herzfelde), Tel. 039885-2240.
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    Dorfkirche Jakobshagen
    Dorfkirche des Monats Januar 2002
    Landschaftlich besonders reizvoll ist eine Autofahrt auf der Landstraße von Boitzenburg nach Templin. Die sanften Hügel lassen eher an den Rand eines Mittelgebirges als an die sonst eher spröde Uckermark denken. Kurz hinter Klaushagen, wo rechts der Weg zur Siedlung Stabeshöhe abzweigt, sollte man kurz anhalten und auf das malerisch im Tal liegende Dorf Jakobshagen schauen. Deutlich sichtbar auf einem Hügel liegt die Dorfkirche, deren hölzerner Turmaufsatz sich in letzter Zeit jedoch gefährlich geneigt hat. Jakobshagen wird urkundlich das erste Mal im berühmten Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 erwähnt; die flachgedeckte rechteckige Feldsteinkirche dürfte noch um einige Jahrzehnte älter sein. Der Westturm in Schiffbreite wurde im 18. Jahrhundert erneuert und erhielt damals seine heutige Form mit dem verbretterten quadratischen Aufsatz und einer offenen Laterne. Im Jahre 1887 erfuhr das Gotteshaus noch einmal eine umfassende Erneuerung, die auch den Innenraum berührte. Die Westempore mit der neugotischen Lütkemüller-Orgel und die flache Putzdecke stammen aus dieser Zeit. Interessantestes Stück des Inventars ist jedoch der hölzerne Altaraufsatz. Aus ursprünglich zwei spätgotischen Schnitzaltären ñ einem größeren Flügelaltar mit der Marienkrönung und einem St.-Georgs-Altar ñ wurde um 1600 ein neues Werk geschaffen und im protestantischen Sinne durch eine Predella mit Darstellung des Abendmahles ergänzt. Der bereits erwähnte hölzerne Turmaufsatz wurde im Frühjahr 1945 durch Panzerbeschuss stark beschädigt. Mit recht bescheidenen Mitteln wurde in den 50er Jahren eine Reparatur vorgenommen, die den weiteren Verfall jedoch nur für einige Zeit aufhalten konnte. Der Zustand des Turmes verschlechterte sich weiter, so dass 1985 die Glocke aus dem Turm herabgelassen werden musste. Ein Jahr später knickte die Wetterfahne um und stürzte ab. Aus Sicherheitsgründen wurde auch die Turmkugel abgenommen. Seitdem sind an der Kirche keine größeren Baumaßnahmen mehr durchgeführt worden. Mittlerweile haben sich die oberen Balken aus der Verzahnung gelöst und durch Fäulnis brechen tragende Balken auseinander. Bautechnische Untersuchungen ergaben, dass der Turm mittlerweile stark einsturzgefährdet ist und dringend notgesichert werden muss. Am Ostermontag des Jahres 2000 gründeten engagierte Bürger den „Förderverein zur Rettung der Dorfkirche zu Jakobshagen/Uckermark e.V.“. Durch ambitionierte Benefizkonzerte und zahlreiche Spenden konnte bereits ein erheblicher Teil der nötigen Mittel aufgebracht werden. Auch Kirchengemeinde und Kirchenkreis stellen Geldmittel zur Verfügung. Trotzdem ist man in Jakobshagen noch immer dringend auf Spenden angewiesen, da die Sicherungsarbeiten unbedingt noch in diesem Jahr vorgenommen werden müssen. Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg hat einen ersten Beitrag von 2.000, – DM als Hilfe überwiesen und bittet Sie dringend um weitere Spenden, um den – noch – schiefen Turm von Jakobshagen vor dem endgültigen Absturz zu bewahren und um die engagierte Arbeit des örtlichen Fördervereins zu unterstützen.