Dorfkirche Bornsdorf

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Steckbrief
15926 Heideblick OT Bornsdorf Dahme-Spreewald
Im Kern mittelalterlicher Feldsteinbau, Barockausstattung von 1730, großer Sandsteinaltar Schlüssel bei Fam. Döcke, Dorfstr. 14, Tel. 0160-92769255.
Anmeldung zur Kirchenführung bei Annegret Gehrmann, Langengrassau, Tel. 035454-393
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    Dorfkirche Bornsdorf
    Dorfkirche des Monats Januar 2004
    Wenn man sich, von Luckau kommend, dem kleinen Ort Bornsdorf (Landkreis Dahme-Spreewald) nähert, fällt zuerst ein mächtiger mittelalterlicher Rundturm auf. Er ist der letzte Rest einer ehemaligen Burganlage, die 1734 von Caspar Sigismund von Langen, dem damaligen Besitzer, zu einer barocken Schlossanlage ausgebaut wurde. Das weitgehend intakte Schloss wurde 1970 abgebrochen. Neben dem Burgturm blieb ñ als Mittelpunkt des Dorfes ñ die alte Kirche erhalten und in ihr erinnert vieles an den ehemaligen Patron. Annegret Gehrmann, Pfarrfrau und Initiatorin des Förderkreises Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz, berichtet, dass der im Kern mittelalterliche Feldsteinbau im März 1993 durch das Kirchliche Bauamt gesperrt werden musste. Das Dachtragwerk war vom Schwamm befallen und die im 18. Jahrhundert angebaute Südloge vom Einsturz bedroht. Ursache für letzteres waren vermutlich auch Grundwasserabsenkungen im Zusammenhang mit dem nahe gelegenen Braunkohlen-Tagebau Schlabendorf. Die Gemeinde schaffte es, dass die LAUBAG die statischen Untersuchungen finanzierte und sich auch an der Instandsetzung beteiligte. Kirchliche Gelder und Landesmittel machten umfassende Reparaturen möglich. Seit drei Jahren können in der Bornsdorfer Kirche wieder Gottesdienste gefeiert werden. Nach dem Abschluss der Außensanierung möchten Kirchengemeinde und Förderkreis jetzt mit der Restaurierung des Inventars beginnen. Die Bornsdorfer Kirche verfügt über eine bemerkenswerte Ausstattung: Die reich verzierte und ursprünglich von einem Pelikan bekrönte Kanzel stammt aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts. Der Altaraufsatz und die kelchförmige Taufe aus Sandstein zeigen die Formen des frühen Barock und wurden, laut Inschrift, im Jahre 1730 überarbeitet. Seitlich vor dem Altar knien zwei lebensgroße Sandsteinfiguren in der Tracht des frühen 17. Jahrhunderts, angeblich ein Herr von Wolffersdorf und seine Frau. Hinter dem Altar finden sich, gerahmt von ionischen Säulen, die Stifterbildnisse des Caspar Sigismund von Langen und seiner Gemahlin Anna Emilia. Herr von Langen ließ, zeitgleich mit dem Schlossneubau, die Ausstattung der Bornsdorfer Kirche entscheidend erneuern. Auf den ersten Blick scheint sich seitdem nicht viel verändert zu haben ñ und genau dies ist das Problem. Annegret Gehrmann möchte ein Gesamtkonzept für die Restaurierung des Kirchenraumes erarbeiten lassen. Für die studierte Stadtplanerin, die ehrenamtlich dem Bauausschuss der Kirchengemeinde Luckau vorsteht, ist Kirchenbau auch Gemeindearbeit. Die Kirchengemeinde in Bornsdorf ist klein und der Ort gehört wohl zu den etwas schwierigeren unter den zwölf Dörfern, die ihr Mann inzwischen als Pfarrer betreut. Im vergangenen Jahr fand ein erstes Benefizkonzert in der Kirche statt. Der Erlös reicht sicher nicht aus, um die notwendigen Restaurierungsarbeiten bezahlen zu können, doch viele Besucher entdeckten bei dieser Gelegenheit die Schönheit ihres Kirchenraumes neu. Am 15 Mai wird das Gotteshaus zu den Zielen der Frühjahrsexkursion des Förderkreises Alte Kirchen der Luckauer Niederlausitz gehören. In einer Region, die von hoher Arbeitslosigkeit und sozialen Problemen betroffen ist, will der Verein Zeichen der Hoffnung setzen. Informationen über: Annegret Gehrmann; Tel.: (03 54 54) 3 93
    Zum Weiterlesen: Lausitzer Rundschau vom 18. Juli 2013: Mit russischem Leim zu neuem Glanz LR ONLINE vom 29. Juni 2018: Orgel der Bornsdorfer Kirche wird saniert